Herne. „Hiroshimatag“: Die Herner Friedensinitiative lädt zu einer Kundgebung nach Herne-Mitte. Dabei soll ein alter Ratsbeschluss verlesen werden.

Die Herner Friedensinitiative  will am Freitag, 6. August, in Herne-Mitte eine Kundgebung unter dem Motto „Erinnern an und lernen aus Hiroshima und Nagasaki“ abhalten. Die Demonstration am so genannten „Hiroshimatag“ findet von 17 bis 19 Uhr am Kugelbrunnen auf der Bahnhofstraße statt, heißt es in einer Mitteilung.

Bei der Veranstaltung soll der Ratsbeschluss der Stadt Herne vom 15. September 1983 verlesen werden. Den jüngeren Stadtverordneten sei der Ratsbeschluss „vielleicht nicht einmal bekannt“, so die Initiatoren. Sie fügen an: „Dem Text ist nach 38 Jahren und in einem mittlerweile zweiten Kalten Krieg erschreckenderweise wenig hinzuzufügen.“

Herner Appell: Spannungen abbauen, Frieden sicherer machen

In dem Ratsbeschluss unter dem Titel „Bedrohung der Stadt Herne durch atomare Rüstung“ heißt es unter anderem: „Die Bürger der Stadt Herne (...) empfinden zunehmend eine tiefe Sorge um den Frieden und damit die Zukunft der Menschheit angesichts der weltweit angehäuften Massenvernichtungsmittel.“ Und: Es sei „ein dringendes Gebot der Stunde, alles zu tun, um Spannungen abzubauen und den Frieden auch für unsere Region ohne, zumindest mit weniger Waffen, sicherer zu machen“. Dabei könnten helfen: Pflege der Städtepartnerschaft mit Kommunen nicht nur im Westen oder Solidarität und Toleranz im Zusammenleben mit Ausländern.

Herne, so die Initiatoren weiter, sei 2017 eine der rund 700 deutschen Städte im internationalen Bündnis „Mayors for Peace“, außerdem habe sich Herne 2019 als zwölfte deutsche Stadt von mittlerweile 127 dem ICAN-Städteappell Vertrag zum Verbot von Atomwaffen verpflichtet. „Beschlüsse verpflichten“, kommentiert die Friedensinitiative.