Herne. Vorträge hören, Sprachen lernen, kochen und häkeln – die VHS Herne meldet sich mit einem neuen Programm zurück. Was Interessierte erwartet.
Das neue Programm der VHS Herne steht. Im Gegensatz zum vergangenen Semester können die Veranstaltungen diesmal wieder mehrheitlich in Präsenz stattfinden. Im September startet die Bildungseinrichtung mit einem bunten Potpourri aus Vorträgen, Workshops und Kursen zu verschiedensten Themen – vom Vortrag über Artenschutz bis hin zum Häkelkurs.
Anfang des Jahres sah bei der VHS noch alles ganz anders aus. „Wir dachten zuerst, der Start unserer Veranstaltungen verschiebt sich höchstens nach hinten“, sagt Heike Bandholz, Leiterin der VHS und Chefin des Fachbereiches Gesellschaft und Politik. Doch schnell habe sich im vergangenen Semester herausgestellt: Kurse vor Ort werden bis auf Weiteres kaum stattfinden können.
1700 Teilnehmer besuchten Online-Kurse der VHS Herne
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Also verlegten die Organisatorinnen kurzerhand die meisten der 275 Veranstaltungen ins virtuelle Klassenzimmer. Unter den gegebenen Voraussetzungen sei das „eine Menge“, findet Bandholz. 1700 der insgesamt 2300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten digitale Kurse besucht. Die restlichen 600 nahmen zum Beispiel an berufsrelevanten Kursen oder Deutschkursen teil, die noch in Präsenz stattfinden konnten.
Egal ob Fremdsprachen, Yoga oder sogar Häkeln vor der Computerkamera: Insgesamt habe das Online-Angebot gut funktioniert, resümiert Bandholz. Trotzdem kehrt bei der VHS nun langsam wieder Normalität ein. Insgesamt 583 Veranstaltungen wird es im kommenden Semester geben, darunter Kurse, Vorträge, Exkursionen und Tagesseminare. Etwa 15 Prozent davon werden online stattfinden, weitere können je nach Pandemie-Lage in Digitalveranstaltungen umgewandelt werden.
VHS Herne bietet Veranstaltungen zum Thema Klimawandel und Medienkritik
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Das neue Programm werde sich den „Themen der Zeit“ widmen, kündigt Bandholz an. So gibt es unter anderem Vorträge zum Thema Klimaschutz und Klimawandel. Außerdem erwartet Interessierte eine mit dem Innovationsstipendium des Landesverbandes der Volkshochschulen geförderte Kursreihe zum Thema Medienkritik, Social Media und digitale Aufklärung.
Einen regelrechten Boom gebe es momentan beim Thema „Do it yourself“, verrät Natalie Dilekli, Leiterin des Programmbereichs Kulturelle Bildung. „Nachdem unser Häkelkurs so ein Erfolg war, bieten wir nun Weben an“, erklärt sie. Ebenfalls stark nachgefragt und voll im Zeitgeist lägen Kurse rund ums Tagebuchschreiben. Nicht zuletzt erfreuten sich außerdem die Kochkurse der VHS großer Beliebtheit – vor allem, was die vegetarische und vegane Küche angehe. Hierzu wird es elf Kurse geben.
Ein Herzensprojekt der VHS sind Veranstaltungen für Menschen mit Behinderungen. „Die konnten wir im vergangenen Semester nicht recht umsetzen, weil Menschen mit Beeinträchtigungen zu den vulnerablen Gruppen gehören“, sagt Elisabeth Schlüter, stellvertretende VHS-Leiterin. In diesem Semester gibt es nun unter dem Motto „VHS Inclusive“ ein breites Angebot – von der 3D-Filmvorstellung bis hin zum gemeinsamen Kochkurs.
Besonders hinweisen möchten die Verantwortlichen auch auf ihre Veranstaltungsreihe „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, die sowohl das Schicksal jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger während der NS-Zeit als auch das gegenwärtige Leben im Judentum thematisiert. „Ein wichtiges Statement in Zeiten von Rechtspopulismus und Antisemitismus“, findet VHS-Chefin Bandholz.
Weitere Informationen >> Alles Wichtige zum Semesterstart
Das gesamte VHS-Programmheft liegt der WAZ am Samstag, 14. August, bei. Ab dem kommenden Wochenende findet sich die Übersicht auch auf der Homepage der VHS.
Ab Montag, 16. August, kann man sich für die Veranstaltungen anmelden. Das neue Semester startet am 6. September und geht bis zum 21. Januar.
Interessierte haben nun also drei Wochen Zeit, um sich schriftlich (Anmeldeformular im Programmheft oder in der VHS-Geschäftsstelle), per Mail an vhs@herne.de oder auf der Website www.vhs-herne.de anzumelden.