Herne. „In search of identity“ heißt eine neue Ausstellung in den Flottmann-Hallen Herne. Künstler machten sich dazu auf die Suche nach der Identität.
In Zusammenarbeit mit Thomas Schmidt von der Pressestelle im Herner Rathaus hat Jutta Laurinat, verantwortlich für die Bildende Kunst in den Herner Flottmann-Hallen, kurzfristig eine Ausstellung für Herne gewinnen können: „In search of identity“.
Die Schau „In search of identity“ ist eine von vielen Ausstellungen und Projekten des Dortmunder Fotofestival f2. Eine internationale Ausschreibung hatte sich an junge Fotofotografinnen und Fotografen gewandt, sich mit fotografischen Mitteln auf die Suche nach der Identität zu begeben. Zwölf wurden durch drei Kuratoren des Vereins Atelier Amore aus Dortmund ausgesucht. „Rund 140 Einsendungen sind auf unseren Aufruf zurückgekommen“, sagt Laila Schubert, eine der Kuratorinnen. Von denen sind nun zehn Positionen – aus Platzgründen - in den Flottmann-Hallen zu sehen.
Junge Fotografie ist mehr als nur exakt aufgereihte Bilder an den Wänden. Moritz Jekat etwa lässt seine Bilder an Ketten von der Dachkonstruktion schweben. Mit fotografischen Drucken auf Stoff und Kunststoff verändert er das traditionelle Bildformat. Seine Arbeit „I am not worried“ - Ich bin nicht besorgt - setzt sich mit der Identität des Lebens in unterschiedlichen Kulturen auseinander. Auch Malte Uchtmann hat eine Rauminstallation für die Ausstellung entwickelt. Auf verschiedenen durchscheinenden Kunststoffbahnen sind Fotos gedruckt. „The Story of No Answers“ - die Geschichte ohne Antworten - zeigt Bilder, mit denen sich assoziativ Antworten nach dem Sinn des Lebens andeuten. Zusätzliche Texte stellen Fragen oder bieten Erklärungen an.
Weg in die Flottmann-Hallen lohnt sich
Cihan Cakmak inszeniert sich in ihrer Fotoreihe „when we leave“ – wenn wir gehen - selbst. In dunklen verschatteten Bildern ist eine junge Frau zu erahnen. In anderen posiert sie modell-gleich auf einer Coach. Die Fotografien zeigen unterschiedliche Rollen, in die Frau schlüpfen kann.
Die Künstler begeben sich in der Ausstellung auf die Suche nach unterschiedlichen Formen der Identität. Das kann sehr persönlich, auf die eigene Geschichte bezogen, kulturell oder auf Spuren nach den großen Menschheitsfragen sein. Sie nutzen dabei fotografische Mittel auf sehr individuelle Weise: von vorgefundenen dokumentarischen Bildern über bearbeitete Fotografie bis zu Inszenierungen. Das macht eine Ausstellung aus, die den Weg in die Flottmann-Hallen lohnt.
Die Ausstellung wird an diesem Samstag, 19. Juni, „still“ eröffnet. Reden zur Eröffnung gibt es nicht. Von 14 bis 18 Uhr können Interessierte die Fotografien sehen. Die Ausstellung endet am 27. Juni. Öffnungszeiten Mo bis So 14 bis 18 Uhr. Eintritt seitlich über die Flottmannstraße. Im Ausstellungsraum gilt Maskenpflicht. Zur Ausstellung erscheint eine kleine Broschüre.