Herne. Vor fast vollem Haus hat der CVJM Posaunenchor in Herne sein 13. Sommerkonzert „Brass Out Loud“ gespielt. Das Publikum wird dabei mitgerissen.
Bei seinem 13. Sommerkonzert „Brass Out Loud“ hat der CVJM Posaunenchor unter Leitung von Stefan Wilhelm in der fast bis auf den letzten Platz besetzten Kreuzkirche am Samstagnachmittag ein breit gefächertes Programm mit Hits aus Klassik, Jazz, Filmmusik, Musical und Weltmusik vorgestellt. Ein Schwerpunkt dabei waren heimliche Nationalhymnen.
Nach der Begrüßung und dem Choral „Tut mir auf die schöne Pforte“ von Anne Weckeßer, bei dem die fast 250 Besucher mitsingen können, fesselt der CVJM durch seine Interpretationen von „Gabriellas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“ von Kay Pollak. Der Klang der tiefen, zunächst grummelnden Bässe wird immer inniger und berührender; der CVJM Posaunenchor gestaltet die feierliche Weise ausdrucksstark und mit klarer Formgebung. Zu den „heimlichen Nationalhymnen“ zählen „Finlandia“, „Calon Lan“ und „Highland Cathedral“.
Spontaner Applaus bei Posaunenkonzert in Herne
Das Klangbild der feierlich-ergreifenden Weise von Sibelius’ „Finlandia“ verdichtet sich zunehmend und wird immer kraftvoller. In ihrer Interpretation des in Wales sehr populären „Calon Lan“ faszinieren die Bläser durch ihre frappierende Beweglichkeit gerade auch in den tiefen Lagen, die gemütvolle Melodie überzeugt durch ihre ruhige Kraft und Zuversicht.
Ein absoluter Höhepunkt ist das in den 1980er Jahren in Deutschland entstandene „Highland Cathedral“, das zur heimlichen Hymne Schottlands geworden ist. Das Schlagzeug unterstreicht den Rhythmus und die mitreißende Kraft dieser Melodie, die plastische Gestaltung lässt sie wie ein tönendes Relief wirken. Vor allem die packenden, nuancenreich gespielten Steigerungsprozesse reißen die Zuhörer zu spontanem Applaus hin.
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Große Gefühle wecken die Musiker in „Can you feel the Love tonight“ aus dem Musical „König der Löwen“, flippige Dixierhythmen voll pulsierender Lebenslust verströmt der „Black Botton Stomp“ aus dem New Orleans der 1920er Jahre.
Mitmachen ist bei dem Afrika-Medley angesagt, das an die Atmosphäre von Gospelgottesdiensten erinnert. Dazu übt Stefan Wilhelm mit den Besuchern eine mehrteilige Bodypercussion ein, die diese rhythmisch sicher mit sichtlichem Spaß an der Sache umsetzen. Und gemeinsam mit ihren Besuchern lässt der Posaunenchor sein Sommerkonzert auch ausklingen: Die Besucher singen drei Strophen des Liedes „Der Mond ist aufgegangen“ mit.