Herne. Die Radtour zu Gunsten des Lukas-Hospiz fand in diesem Jahr unter veränderten Bedingungen statt. 250 Radler traten in die Pedale.

Ob mit klassischem Fahrrad, tiefergelegtem Dreirad oder modernem E-Bike: Am vergangenen Samstag, 25. Juli, radelten sportbegeisterte Teilnehmer wieder für das Lukas-Hospiz in Herne.

Vielfältig war nicht nur die Bandbreite der Fahrräder ausgefallen, sondern auch die der knapp 250 teilnehmenden Personen. Jung und Alt, in Trikots, auf die Mitgliedschaft verschiedenen Vereinen hinwiesen, oder auch Einzelpersonen haben sich coronagerecht angemeldet und in Kleingruppen zusammengefunden. Alle verfolgen das gemeinsame Ziel, für einen guten Zweck in die Pedale zu treten. Für Motivation und Kampfgeist sorgte auf der Startgerade am Rhein-Herne-Kanal das Cheerleader-Team „BTC-Claws“.

Satteltaschen sind mit Flüssigkeit und Reparatur-Utensilien gefüllt

Mit der Anfeuerung der BTC-Claws starten die Radfahrer am Rhein-Herne-Kanal auf ihre Tour für den guten Zweck.
Mit der Anfeuerung der BTC-Claws starten die Radfahrer am Rhein-Herne-Kanal auf ihre Tour für den guten Zweck. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Bei den Radlern ist das Trio mit Kevin, Patrick und Marcel zum ersten Mal dabei. Ohne jegliche Trainingsvorbereitung wollen die drei Herner wild drauflos radeln. „In erster Linie wollen wir etwas Gutes tun und Spaß haben“, so Kevin. Natürlich motiviere sie auch das kalte Erfrischungsgetränk, das nach der 25-Kilometer-Tour auf sie warte. Auch für Dirk ist das Hospiz-Radeln eine Premiere. Er habe spontan bei Facebook von der Veranstaltung gelesen, sich auf sein Chopper-Bike geschwungen und sich für die Tour eingetragen, die bis zur Zeche Zollverein in Essen führt.

Der Erfolg ist gut vorbereitet: In den Seitentaschen der Radler befindet sich nicht nur ausreichend Flüssigkeit, sondern auch notwendige Utensilien für Notfälle wie Plattfüße. Doris, Beate und Peter aus Bochum haben 25 Kilometer zur Jahrhunderthalle vor sich und sind dementsprechend ausgerüstet. Weniger gut ist es für einen Teilnehmer vor dem Startschuss ausgegangen. „Ich habe einen Platten und muss jetzt wieder nach Hause“, meinte er enttäuscht.

Viele Sponsoren sind weggefallen

Auch das 13. Benefiz-Radeln kann nicht in gewohnter Form stattfinden. Während in den vergangenen Jahren die Gesamtanzahl der zurückgelegten Kilometer mit Spendengeldern von verschiedenen Sponsoren abgedeckt werden konnte, kann dafür in diesem Jahr nicht garantiert werden. Viele der bekannten Sponsoren seien wegen der Coronakrise weggefallen, weshalb die Veranstaltung vor allem auf freiwillige Spenden angewiesen sei. „Mit der Aktion ‚Heimathelden suchen Möglichmacher’ von der Volksbank, hoffen wir, dass der Spendenbetrag am Ende verdoppelt werden kann“, erklärt Roland Jensen vom Veranstaltungsteam.

Letztendlich ginge es jedoch um den Spaß an der Freud und dass sich die Benefiz-Tour jährlich wiederholen ließe, fügt Anneli Wallbaum, Leiterin des Lukas-Hospizes, hinzu. Nicht nur das Engagement der Teilnehmer, sondern auch das der Veranstalter wurde sportlich an der Künstlerzeche gefeiert. „Man darf sich nicht klein kriegen lassen und schon gar nicht für einen guten Zweck“, so Horst „Hotte“ Schröder. Wortwörtlich geht es für ihn an dem Tag noch hoch hinaus. Das Cheerleader-Team hat ihn hochgehoben, sodass er die Spitze der populären Pyramide akrobatisch zierte. „Wir sind zufrieden, und für uns war die Veranstaltung ein voller Erfolg“, so „Hotte“.