Herne. In Herne steigt die Zahl der Toxoplasmose-Fälle. Für werdende Mütter ist die Infektion eine besondere Gefahr. Darauf sollten sie achten.

Etwa 30 Prozent der Weltbevölkerung sind laut Robert-Koch-Institut (RKI) bereits mit dem Erreger der Toxoplasmose infiziert, in Deutschland sogar fast jeder Zweite. Auch in Herne steigen die Infektionen altersabhängig. Das teilt die AOK mit. Für werdende Mütter sei eine Toxoplasmose-Infektion eine besondere Gefahr, weil die Krankheitserreger auf das ungeborene Kind übertragen werden können. „Schwangere sollten einige Regeln beachten, wenn es Katzen im häuslichen Umfeld gibt“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

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Für gesunde Menschen in Herne sei die Infektion in der Regel harmlos. Die grippeähnlichen Symptome seien leichtes Fieber, Lymphknotenschwellungen, Müdigkeit und Muskel- und Gelenkschmerzen. Für das ungeborene Kind könne es aber gefährlich sein und schwere Entwicklungsstörungen nach sich ziehen.

Katzenkot gilt als Ansteckungsrisiko

Toxoplasmose ist laut AOK eine parasitäre Infektion, die über tierische Lebensmittel und verunreinigtes Gemüse und Obst übertragen wird. „Während der Schwangerschaft sollten Frauen besonders vorsichtig beim Verzehr von Fleisch sein“, so Kock. Um eine Toxoplasmose zu vermeiden, sollten daher insbesondere Schwangere, die noch nicht infiziert waren, auf rohes und nicht durchgebratenes Fleisch verzichten.

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Auch Katzenkot und Gartenerde gelten als Ansteckungsrisiko. Wenn eine Katze im Haushalt lebe, sei die Gefahr einer Infektion höher. „Die Haustiere scheiden entwicklungsfähige Nachkommen der Parasiten aus“, so die AOK. Deshalb sei es wichtig, dass sich Schwangere nach dem Kontakt mit einer Katze die Hände gründlich waschen. Auch das Säubern des Katzenklos sollte während der Schwangerschaft am besten von einer anderen Person übernommen werden.