Herne. Die Unabhängigen Bürger in Herne greifen den Kommunalen Ordnungsdienst an: Der KOD kontrolliere Corona-Regeln nicht konsequent genug, heißt es.
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Die Unabhängigen Bürger in Hernewerfen dem Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) in Herne in der Corona-Krise schwere Versäumnisse vor. Der KOD, sagt Ratsherr Bernd Blech, komme seinen Verpflichtungen im Sinne der Coronaverordnung NRW nicht nach. Vor Wochen schon hätten sich Bürger beim KOD gemeldet und mitgeteilt, dass auf dem Wochenmarkt in Wanne-Nord Abstandsregel und Maskenpflicht nicht eingehalten würden. Der KOD habe daraufhin versprochen, dass er sich kümmere. „Leider passierte nichts“, schimpft Blech gegenüber der WAZ. Er habe sich deshalb eingeschaltet und beim KOD um eine Lösung gebeten. In einem Telefonat sei ihm dann gesagt worden, dass das Problem bekannt und der KOD mit sechs Mitarbeitern vor Ort sei.
Das stimme nur bedingt: Zwei Mitarbeiter seien untätig über den Markt geschlendert, die anderen hätten rund um den Markt Knöllchen geschrieben. Ein anderes Mal seien drei Mitarbeiter vor Ort gewesen – „einer auf dem Markt ohne sichtbaren Erfolg, die zwei anderen schrieben Knöllchen“. Die Unabhängigen Bürger fragen: Warum gehe der KOD nicht - etwa auch mit Hilfe der Polizei - gegen Menschen vor, die Abstandsregel und Maskenpflicht missachteten? „Sind denn Knöllchen wichtiger als die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger?“, will Blech wissen. Er wirft dem KOD „auch an anderen Hotspots der Stadt mangelndes Interesse zur Lösung dieser Probleme“ vor. Mit diesem Verhalten trage der KOD zu steigenden Fallzahlen und damit zu einem erhöhtem Inzidenzwert in Herne bei, so der Vorwurfs Blechs.