Herne. Auch in Herne gilt nun die Mundschutz-Pflicht– was sich in der vergangenen Woche zum Coronavirus in Herne getan hat. Ein Überblick:

So hat sich die Coronavirus-Pandemie in Herne in der Woche vom 27. April bis 3. Mai entwickelt:

Sonntag, 3. Mai


17.52 Uhr: Ab Montag dürfen die Friseure wieder öffnen. Sie haben aber strenge Arbeitsschutzauflagen zu erfüllen. Zum Schutz der Kunden und ihrer selbst müssen in den Salons die Plätze reduziert werden, Mundschutz ist Pflicht. Termine gibt es nur bei Voranmeldung. Make-up, Rasur und Gesichtsbehandlungen sind vorerst gestrichen.


10.47 Uhr: Die Herner Sparkasse öffnet am Montag, 4. Mai, die Kassenhalle der Hauptstelle am Berliner Platz wieder zu den gewohnten Zeiten für ihre Kunden. Am 27. März war sie wegen der Corona-Krise für den Publikumsverkehr geschlossen worden. Die Sparkasse konzentrierte sich seitdem mit ihrem „Kompetenzcenter Herner Wirtschaft“ auf Hilfestellungen für die lokalen Unternehmen und Freiberufler.


9.57 Uhr: Die Stadt Herne meldet den zweiten Tag in Folge keine neuen Corona-Fälle. Somit gilt der Stand von Freitag: Bei insgesamt 166 Menschen in Herne wurde Covid-19 nachgewiesen. 113 der Betroffenen sind wieder genesen, eine Person ist verstorben. 52 sind derzeit erkrankt, zehn von ihnen befinden sich stationär in einem Krankenhaus.

Samstag, 2. Mai



18.15 Uhr: Der Circus Schnick-Schnack will „raus aus der Isolation und rauf auf die Bühne des Autokinos am Gysenberg“. Die Gaukler des Sozialzirkus Schnick-Schnack hätten sich in ihrer Not, die zahlreichen schon gebuchten, aber leider abgesagten Veranstaltungen im Ruhrgebiet nicht bespielen zu können, etwas ganz Besonderes einfallen lassen, heißt es in einer Mitteilung: In Zusammenarbeit mit LMV Veranstaltungsservice habe Schnick-Schnack ein neues Veranstaltungsformat kreiert – und sich dafür für Montag, 11. Mai, um 16.30 und 19.30 Uhr Freunde eingeladen. Gemeinsam wollen die Artisten „ein Feuerwerk der Zirkuskünste“ auf der Bühne am Gysenberg abbrennen - mit Akrobatik und Artistik. Weitere Informationen und Vorverkauf: https://www.lmv-menzel.de/zirkus/


9.21 Uhr: Keine Änderung der Zahl der Infizierten: Bei insgesamt 166 Menschen in Herne wurde Covid-19 nachgewiesen, teilte die Stadt am Morgen mit. 113 der Betroffenen seien wieder genesen, ein Mann ist verstorben. 52 seien weiterhin erkrankt, zehn befinden sich stationär in einem Krankenhaus.

Freitag, 1. Mai


12.10 Uhr: Oberbürgermeister Frank Dudda will angesichts der steigenden Zahl von Arbeitslosen und Hartz-IV-Empfängern „Gegenwehr zeigen“. Hinter den Zahlen verbergen sich viele Schicksalen, sagt er zur WAZ. Einem „echten Rückschlag“ erlebe auch Herne insgesamt. Im Bestreben, die Stadt voranzubringen, sei wegen der Corona-Krise bislang „mindestens ein Jahr Arbeit verloren gegangen“, so Dudda zur WAZ. Er wolle aber die Ärmel hochkrempeln und ein „Gegen-Programm“ entwickeln. Erste Signale sollen schon in den nächsten Tagen folgen.


9.27 Uhr: Die Stadt meldet: Bei insgesamt 166 Menschen in Herne wurde Covid-19 nachgewiesen. 113 der Betroffenen seien wieder gesund, ein Mann starb. 52 Menschen seien derzeit erkrankt, zehn von ihnen befinden sich stationär in einem Krankenhaus.


6.23 Uhr: Das Infotelefon der Stadt Herne ist in der kommenden Woche am Montag, Mittwoch und Freitag von 9 bis 13 Uhr erreichbar und am Dienstag und Donnerstag von 13 bis 17 Uhr. Die Stadtverwaltung bietet zwei Rufnummern an: die kostenfreie Rufnummer 0800 / 16 12 000 und die kostenpflichtige Nummer 0700/16 200 000 (6,3 Cent pro 30 Sekunden). Darüber hinaus steht am Wochenende das Bürgertelefon des Landes NRW unter 0211/ 9119 1001 zur Verfügung.

Donnerstag, 30. April



17.05 Uhr: Gute Nachricht für Brautpaare: Ab Montag, 4. Mai, dürfen in den Trausälen in den Rathäusern Herne und Wanne wieder bis zu sechs Personen anwesend sein, also außer dem Brautpaar vier Gäste. Die geltenden Abstandsregelungen müssten dabei eingehalten werden. Zurzeit darf nur das Brautpaar in den Trausaal. Die Frage, wie viele Menschen an Trauorten wie dem Kaminzimmer von Schloß Strünkede oder dem Parkhotel anwesend sein dürfen, will die Stadt Herne entscheiden, bevor dort die nächsten Trauungen stattfinden.


15.40 Uhr: Die Grundschulen in Herne werden am Donnerstag, 7. Mai, wieder öffnen, teilt die Stadt mit. Zunächst würden ausschließlich die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen unterrichtet. Das habe der Krisenstab der Stadt Herne beschlossen. Die städtischen Schulen stellten auch weiterhin die Notbetreuung sicher.


12.10 Uhr: Die katholischen Gemeinden wollen mit Gottesdiensten wie auch die evangelische Kirche erst zum 9./10. Mai starten. „Unser Regelwerk ist noch nicht fertig“, sagt Pfarrer Ludger Plümpe, Leiter der neuen Wanner Eickeler Großpfarrei St. Christopherus, zur WAZ. In der kommenden Woche wolle die Pfarrei mitteilen, welche Gemeinde wann starte. Ein ähnliches Bild gibt es in Herne, in der Gesamtpfarrei St. Dionysius – auch dort sollen die Gottesdienste am 9./10. Mai starten, heißt es. Hier ein Überblick über die Pläne der beiden großen Kirchen.


11.20 Uhr: Die Stadt hat die aktuelle Zahl der Covid-19-Fälle mitgeteilt. Bei 163 Menschen wurde Covid-19 nachgewiesen, das ist ein Anstieg um elf Personen. 113 der Betroffenen sind wieder genesen, eine Person ist verstorben. 49 sind derzeit erkrankt, zehn von ihnen befinden sich stationär in einem Krankenhaus.


10.00 Uhr: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie zeigen sich erstmals voll auf dem Arbeitsmarkt: Die Agentur für Arbeit meldet für Herne einen Anstieg der Arbeitslosen um 839 Personen. Die Zahl der Unternehmen, die Kurzarbeit angemeldet haben, ist auf 901 hochgeschnellt.

Mittwoch, 29. April


20.10 Uhr: Ab Freitag, 1. Mai, dürfen wieder Gottesdienste in den Kirchen gefeiert werden. Die evangelische Kirche drückt noch auf die Bremse. „Es geht nicht darum, nun besonders schnell wieder Gottesdienst zu feiern, sondern besonders sicher“, sagt Superintendent Reiner Rimkus. Er rechnet mit Gottesdiensten ab 10. Mai. Diese Regeln hat die evangelische Kirche für Gottesdienste aufgestellt.


14.15 Uhr: Oliver Adamski, Geschäftsführer des TUI Reise-Center in Herne-Mitte, schlägt Alarm: „Durch die Corona-Krise ist das touristische Geschäft komplett zum Erliegen gekommen“, sagt er zur WAZ. Buchungen gebe es keine mehr, er wickele nur noch Stornierungen ab. Adamski hat heute an einer Demo in Dortmund teilgenommen. Die Demonstranten forderten in der Corona-Krise unter anderem Hilfsfonds für die Reisebüro-Branche. Hier geht’s zum Bericht.


12.57 Uhr: Die Martin-Opitz-Bibliothek in Herne-Mitte öffnet ab sofort wieder ihren Lesesaal zunächst eingeschränkt an vier Wochentagen zu folgenden Zeiten: Montag und Mittwoch 10-14, Dienstag und Donnerstag 14-18 Uhr, Freitag geschlossen. Der Lesesaal, so die MOB, kann nur von bis zu vier Personen gleichzeitig genutzt werden, daher bittet die Bibliothek Interessierte, von längeren Rechercheaufenthalten abzusehen und, sofern möglich, gewünschte Medien bereits vorab telefonisch oder per E-Mail zu bestellen. Appell der Einrichtung: „Bitte bringen Sie Ihre eigene Atem-Schutz-Maske mit und halten sich an die vorgegebenen Abstands- und Hygieneregeln.“ Die MOB sei darüber hinaus dazu verpflichtet, beim Betreten des Lesesaals Kontaktdaten aufzunehmen. Die postalische Direktausleihe sei weiterhin uneingeschränkt möglich. Kontakt: information.mob@herne.de / Tel. 02323/16-2805.


9.22 Uhr: Laut Stadt gibt es heute keine neuen Covid-19-Fälle in Herne. Es bleibt also bei insgesamt 152 Personen, bei denen Covid-19 nachgewiesen wurde. 111 der Betroffenen sind wieder genesen, eine Person ist verstorben. 40 sind derzeit erkrankt, neun von ihnen befinden sich stationär in einem Krankenhaus.

Dienstag, 28. April



14.43 Uhr: Die Stadt und die Grundschulen bereiten die Öffnung der Schulstandorte für die vierten Klassen für Montag, 4. Mai, vor. Sie stünden mit den Schulen in einem engen Austausch, erstellten gemeinsame Raumkonzepte und besprächen die notwendigen Hygienemaßnahmen, berichtet die Stadt. Wie auch die weiterführenden Schulen soll jede Grundschule zum Start für jedes Schulkind, jeden Lehrer und für jeden an der Schule Beschäftigten einmalig einen Mund-Nasen-Schutz erhalten.


14.20 Uhr: Die Stadt will für den Monat Mai vorerst keine Beiträge für die Kitas und die Offenen Ganztagsschulen einziehen. Das Land NRW werde die Kosten für Mai zur Hälfe übernehmen, berichtet die Verwaltung. Wie Herne mit der anderen Hälfte der Gebühren umgeht, soll der Rat voraussichtlich in seiner Sitzung am 19. Mai entscheiden.



12.53 Uhr: Die Stadt Herne erhält nach eigenen Angaben etliche Bürger-Beschwerden über Verstöße gegen die Covid-18-Auflagen. Der Kommunale Ordnungsdienst ist derzeit mit 16 Mitarbeitern im Einsatz. Unterstützung erhalten sie von bis zu 80 Mitarbeitern aus anderen städtischen Fachbereichen. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie hier.


9.45 Uhr: Die Zahl der Corona-Infizierten ist seit Montag um zwei gestiegen. Laut Mitteilung der Stadt wurde bei insgesamt 152 Menschen in Herne Covid-19 nachgewiesen. 106 Betroffene sind wieder genesen, eine Person ist verstorben. 45 Menschen sind derzeit erkrankt, zehn von ihnen befinden sich stationär in einem Krankenhaus.

Montag, 27. April



14.21 Uhr: Ab sofort müssen Kunden beim Bezahlen im Kassenbereich des Wertstoffhofes eine Maske – also eine Mund-Nase-Bedeckung wie zum Beispiel eine Alltagsmaske, einen Schal oder ein Tuch – tragen, teilt Entsorgung Herne. Ziel sei es, das Infektionsrisiko durch das Corona-Virus für Anliefernde und Personal so gering wie möglich zu halten.


12.15 Uhr: Die Pflicht zur Bedeckung von Nase und Mund wird dem Anschein nach von den Hernern zum ganz überwiegenden Teil erfüllt. Die HCR spricht von einer positiven Resonanz. Die Fälle, in denen Fahrgäste ohne Schutz in Busse eingestiegen seien, haben sich offenbar in engen Grenzen gehalten. Auch im Handel schien es gut zu laufen. Beim Blick in die Geschäfte waren nur Kunden mit Masken oder anderer Bedeckung zu sehen. Doch in manchen Fällen gab es Wissenslücken: Viele Herner wussten nicht, dass die Pflicht schon an der Haltestelle gilt und auf der Allgemeinfläche des City-Centers.


11.58 Uhr: Die Bibliotheken in Herne und Wanne haben seit heute Morgen wieder geöffnet. Vor allem der Andrang in Herne ist groß. „Die Leute standen schon vor der Öffnung in einer langen Schlange vor der Tür“, berichtet Leiterin Ingrid von der Weppen. Absperrband und Aufkleber auf dem Boden leiten den Besuchern den Weg. Bevor sie die Bibliothek betreten, müssen sie sich namentlich in eine Liste eintragen. In Wanne hingegen ist noch nicht viel los am Montagmorgen. „Wir hätten mehr erwartet, aber freuen uns natürlich, dass uns die Leute nicht alle die Bude einrennen“, sagt Michael von Heesen, Leiter in Wanne.


11.45 Uhr: Die Wewole-Stiftung sagt wegen der Corona-Krise ihre traditionelle Veranstaltung „Pflanz in den Mai“ ab. Die Aktion findet sonst am ersten Tag des Wonnemonats in der Floristik und Gärtnerei auf dem Wewole- Gelände an der Nordstraße/Horsthauser Straße in Horsthausen statt. Dies bedeute aber nicht, dass Kunden des Sozialunternehmens (früher: Werkstatt für Behinderte) auf Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon verzichten müssten: Die Wewole-Floristik sei ab sofort wieder zu den bekannten Öffnungszeiten erreichbar (Mo-Fr 9-18, Sa 9-13 Uhr) – natürlich mit Maskenpflicht und unter Berücksichtigung der Hygienevorschriften.


10.15 Uhr: Update der Stadt Herne: Bei insgesamt 150 Menschen in Herne sei aktuell Covid-19 nachgewiesen worden. 101 der Betroffenen seien wieder gesund, ein Mann ist verstorben. 48 Menschen seien derzeit erkrankt, zwölf von ihnen befänden sich stationär in einem Krankenhaus.


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