Herne. In Herne nimmt die Zahl der Geschlechtskrankheiten zu. Davor warnt die AOK. Tückisch: Vielfach verursachten die Leiden anfangs keine Beschwerden.

Die Zahl der Geschlechtskrankheiten in Herne nimmt zu. Im vergangenen Jahr war ein Anstieg von 329 auf 344 Fälle zu verzeichnen. Das teilt die Krankenkasse

AOK Nordwest

mit. Dabei liege der Anteil der betroffenen Männer mit 57,6 Prozent höher als der der Frauen mit 42,4 Prozent.

„Oft verursachen sexuell übertragbare Krankheiten keine Beschwerden und bleiben deshalb unbehandelt. Doch wenn Geschlechtskrankheiten frühzeitig erkannt werden, lassen sie sich in der Regel gut behandeln und sind in den meisten Fällen auch heilbar. Deshalb sollte bei Verdacht auf eine Geschlechtserkrankung auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Kondome bieten Schutz vor Geschlechtskrankheiten

Am häufigsten seien anogenitale (venerische) Warzen (Feigwarzen) diagnostiziert worden, gefolgt von akuter Virushepatitis B, Herpes Simplex, Chlamydien und Syphilis. Zu den häufigsten Anzeichen gehörten Ausfluss aus Harnröhre oder Scheide, genitale Geschwüre, Schwellungen der Leistengegend oder der Hoden sowie Unterbauchschmerzen, so die AOK.


Zur Prävention der Ausbreitung sexuell übertragbarer Krankheiten sei es daher wichtig, frühzeitig und gezielt über Infektionen und Übertragungswege zu informieren. „Kondome bieten einen guten Schutz vor einer Infektion. Liege eine sexuell übertragbare Erkrankung vor, sollten möglichst auch die Sexualpartner auf eine Infektion untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. „Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern erhöht das Risiko einer Infektion“, sagt Kock weiter.


Mehr Informationen zur Früherkennung gibt es im Internet unter www.aok.de/nw, Rubrik Leistungen & Services und bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter www.liebesleben.de.


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