Herne. Mit der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ wollen ADFC und AOK fürs Radfahren werben. Wegen Corona können auch Arbeitnehmer im Homeoffice mitmachen.

Die Sommeraktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ von ADFC und AOK startet coronabedingt erst nun am 1. Juni statt am 1. Mai. Das melden die Organisatoren. Dafür wollen sie den Kreis der Aktiven erweitern: Mitmachen können demnach auch Arbeitnehmer, die im Homeoffice tätig sind.

Denn für sie gehe es darum, bei der Arbeit zu Hause für ausreichend körperliche Bewegung zu sorgen, mobil und gesund zu bleiben, heißt es in einer Mitteilung der AOK. „Viele Menschen haben in Zeiten von Corona das Rad für sich neu entdeckt. Das ist gut für die Gesundheit und für die Umwelt. Außerdem ist es eine tolle Möglichkeit, um sich fit zu halten. Das gilt natürlich auch für diejenigen, die jetzt im Homeoffice arbeiten“, so AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock. AOK Nordwest und Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) rufen die Menschen in Herne auf, zwischen dem 1. Juni und 30. September das Auto stehen zu lassen und an mindestens 20 (Arbeits-)Tagen mit dem Rad zur Arbeit oder für die Fitness zu fahren.

Auch „Fitness-Fahrten“ in den Aktionskalender eintragen

Vor Arbeitsbeginn, zwischendurch oder nach Feierabend etwas für die eigene Gesundheit zu tun, das sei erst recht in diesem Jahr für bei der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ erwünscht, werben die Partner. Auch wer im Homeoffice arbeite, könne teilnehmen, das Radfahren dabei in den Alltag integrieren und „Fitness-Fahrten“ in den Aktionskalender eintragen. Damit reagierten die Veranstalter auf die durch die Pandemie derzeit veränderten Arbeitsbedingungen in zahlreichen Unternehmen.

Auch Pendler könnten mitmachen, die das Rad bis zur Bus- oder Bahnhaltestelle nutzen. Teilnehmen können laut Mitteilung sowohl Einzelfahrer als auch Radler-Teams mit bis zu vier Menschen. „Beim Radfahren ist es gut möglich, sich zu bewegen und gleichzeitig den nötigen Sicherheitsabstand einzuhalten“, sagt Kock. Bereits eine halbe Stunde Bewegung am Tag steigere die Fitness und stärke das Immunsystem – „und das ist besonders in Zeiten von Corona wichtig“.

ADFC-Chef: Auch kurze Strecken summieren sich

ADFC-Chef in Herne: Michael Thomasen.
ADFC-Chef in Herne: Michael Thomasen. © Funke Foto Services GmbH | Rainer Raffalski

Michael Thomasen, Chef des ADFC in Herne, spricht von einer „tollen Aktion“. Die Resonanz vor Ort sei zuletzt immer gut gewesen: Wir sind im guten Mittelfeld.“ Das Radfahren erlebe in Corona-Zeiten gerade eine Renaissance, was sehr zu begrüßen sei. Gerade auch für kurze Strecken sei das Fahrrad in der Stadt eine gute Alternative zum Auto, also für Strecken bis etwa sechs Kilometer, wirbt er. „Da gibt es bereits viele Menschen, die umsteigen, das ist sehr zu begrüßen“, sagt er zur WAZ. Beim Fahrrad fahren, so Thomasen, mache man nicht nur etwas für die Umwelt, sondern auch für die eigenen Gesundheit: „Auch kurze Strecken summieren sich.“

Die Teilnahmeunterlagen mit dem Aktionskalender seien ab sofort verfügbar. In Corona-Zeiten sollte vorrangig der Download im Internet unter www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de genutzt werden. Außerdem seien die Unterlagen in jedem AOK-Kundencenter und in den Geschäftsstellen des ADFC erhältlich. In dem Aktionskalender werden die Tage angekreuzt, an denen mit dem Rad zur Arbeit gefahren wurde. Unter allen Teilnehmern und auch den Teams würden am Ende der Aktion Preise ausgelost, die alle von Drittfirmen zur Verfügung gestellt worden seien.