Herne. Die Zahl der Intensivbetten in Herne wird knapp. Das meldet das Intensivregister. Grund ist auch ein schwererer Verlauf der Corona-Mutante.
Auf den Intensivstationen in den Krankenhäusern in Herne und Wanne-Eickel wird es eng. Laut dem DIVI-Intensivregister sind derzeit nur noch fünf Intensivbetten frei. Von 63 zur Verfügung stehenden Betten, seien demnach 58 belegt – davon 13 mit Patienten, die akut wegen einer Covid-19-Erkrankung intensivmedizinisch behandelt werden müssen. Neun müssen laut DIVI beatmet werden.
Das DIVI-Intensivregister ist eine digitale Plattform, die in Echtzeit die Fallzahlen intensivmedizinisch behandelter Covid-19-Patienten sowie Behandlungs- und Bettenkapazitäten darstellt.
EvK Herne hat noch zwei freie Intensivbetten
Das Evangelische Krankenhaus Herne bestätigt den gefährlichen Trend auf WAZ-Anfrage. „Aktuell haben wir nur noch zwei Plätze frei am Standort Eickel“, sagt Danh Vu, Verwaltungsdirektor am EvK Herne. Insgesamt hat das EvK an zwei Standorten insgesamt 23 Intensivbetten, davon 18 Plätze mit Beatmungsmöglichkeit. „Wir haben die Feststellung machen müssen, dass die Infektionsfälle mit der Mutationsvariante durchweg einen deutlich schwereren Verlauf entwickeln und schneller intensiv- bzw. beatmungspflichtig werden“, so Danh Vu.
In den Krankenhäusern der St. Elisabeth Gruppe werden momentan acht Patienten mit einer Corona-Erkrankung behandelt, sagt Geschäftsführer Theo Freitag. „Derzeit sind in den Herner Krankenhäusern der St. Elisabeth Gruppe rund 80 Prozent der Intensivbetten belegt.“ Rund 18 Prozent der Intensivbetten seien mit Patienten belegt, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Eine häufigere Erkrankung auch von jungen Menschen sowie unter 14-Jährigen haben beide Krankenhausbetreiber aber noch nicht feststellen können.