Heiligenhaus. Daniel und Lisa Müller verlassen das beliebte Lokal an der Hauptstraße bereits Ende Januar für immer. Was sie als Gründe nennen und wo es weitergeht.
Nun ist es offiziell: „Nach langem Hin und Her werden wir unser geliebtes Thum1897 aufgeben“, teilten die Betreiber Daniel und Lisa Müller auf der Facebook-Seite der Heiligenhauser Gaststätte mit. Es habe leider Unstimmigkeiten gegeben, die in den vergangenen Jahren sehr viel Energie gekostet hätten, dazu laut Müller auch „rechtliche Differenzen mit der Verpächterin, die eine weitere Zusammenarbeit für uns nicht möglich machen“.
Daher habe man schweren Herzens den Entschluss gefasst, das Lokal nach fünfeinhalb Jahren bereits Ende des Monats – genauer gesagt am 30. Januar – zu verlassen. Bis Samstag, 25. Januar, gibt es von jeweils 17.30 bis 21 Uhr noch alle Gerichte von der Karte, darunter auch die beliebten Burger. Vom 28. bis zum 30. Januar werde man die schönen Jahre im „Thum 1897“ mit kleinen Snacks und Fassbier ausklingen lassen.

Die Müllers übernehmen die „Aule Schmet“ in Heiligenhaus
Wie bereits berichtet, haben die Müllers die Aule Schmet an der Hauptstraße 109a gepachtet – eigentlich mit dem Plan, die beiden Lokalitäten parallel zu betreiben. Nun werden die ganz auf die alte Schmiede setzen, wo sie neben Getränken Kneipensnacks anbieten und im Sommer auf der Terrasse grillen wollen. Aktuell laufen dort noch Umbauarbeiten: Ab Mitte Februar soll die „Aule Schmet“ dann öffnen.
Kein Karneval mehr im „Thum 1897“
Damit steht auch fest, dass das „Thum 1897“ in der bisherigen Form nicht in der Karnevalszeit zur Verfügung steht. Am Wochenende begossen die Heljens-Jecken dort noch den Standarten-Einzug. Und eigentlich wird dort während der jecken Tage immer gefeiert, bevor der Hoppeditz zu Grabe getragen wird. Eigentlich. Nun muss umgeplant werden.
Müller hatte die Gaststätte, die zu diesem Zeitpunkt „Thum am Dom“ hieß, 2019 übernommen. Zuvor hatte er erfolgreich den „Sportlertreff“ am Sportfeld geführt, während es im Thum(s) mehrere Pächter-Wechsel gegeben hatte. Vor Müller war es Pascal Breitgoff, der sich nach wenigen Monaten Zeit zurückzog.
Name erinnert an bis heute an den ehemaligen Wirt „Manni“ Thum
Der Name „Thum“ erinnert an den ehemaligen Wirt Manfred („Manni“) Thum, der 2011 im Alter von 83 Jahren starb, und seine Vorfahren, die Gasthaus und Hotel einst gegründet hatten. 2010 wurde das Gebäude zwangsversteigert und seither von unterschiedlichen Wirten betrieben. Die Zahl 1897 verweist auf das Baujahr des Hauses.