Heiligenhaus. Beim Tanztee mit Live-Kapelle lernten sich Marianne und Fritz Hofmann erst kennen, dann lieben. Heute feiern die Heiligenhauser ihre Eiserne Hochzeit.

Sonntagsnachmittags beim Tanztee mit Live-Kapelle haben sich Marianne und Fritz Hofmann kennengelernt – vor mittlerweile mehr als 65 Jahren. Heute feiert das Heiligenhauser Ehepaar seine Eiserne Hochzeit und hofft auf noch viele weitere gemeinsame Jahre.

„Im Spiegelsaal Poensgen in Ratingen haben wir uns gesehen“, erinnert sich Fritz Hofmann (84) gerne an das erste Zusammentreffen mit seiner Frau zurück. „Wir haben festgestellt, dass wir gut zusammen tanzen können, haben uns öfter getroffen – und aus einer Freundschaft wurde dann Liebe und eine lange Ehe.“

Seit 63 Jahren wohnen die Heiligenhauser an der Bleibergstraße

Marianne Hofmann (83) stammt aus Lintorf, ihr Mann Fritz aus Velbert, geheiratet haben sie am 17. Dezember 1959 kirchlich und standesamtlich in Neviges, ihre erste gemeinsame Wohnung bezogen sie dann in Lintorf im Haus der Eltern der Braut. „An Weihnachten wollte ich gerne in der eigenen Wohnung sein“, erzählt Marianne Hofmann und auch, dass es nach zwei Jahren in ihr Elternhaus nach Heiligenhaus ging. Seitdem wohnen sie in ihrer Wohnung in der Bleibergstraße, „das sind ja jetzt auch schon 63 Jahre“, schmunzeln die beiden.

Marianne Hofmann arbeitete bis vor einigen Jahren noch als Friseurin

Fritz und Marianne Hofmann in Heiligenhaus
Ein altes Foto von Fritz und Marianne Hofmann, die sich beim Tanztee kennenlernten, erst Freunde und dann ein Paar wurden. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller (Repro)

Bis Tochter Alice und Sohn Michael kamen, war Marianne Hofmann als Friseurin tätig – und ging diesem Beruf auch später wieder nach. „Ich habe mit meiner Tochter 25 Jahre in ihrem Salon gearbeitet, bis ich 75 war. Das habe ich wirklich sehr gerne gemacht.“ Davor kümmerte sie sich um die Kinder und schöpfte ihr kreatives Potenzial in der Gestaltung der Wohnung aus: „Ich habe Türen gestrichen, tapeziert, Lichtleitungen und Fliesen verlegt“, zählt die immer noch fitte Jubilarin auf, die außerdem auch gerne strickt und backt. Neun Kilo Mehl hat sie in diesem Winter bereits „verbacken“, früher waren es noch mehr, denn etliche Jahre betrieb Marianne Hofmann einen Stand auf dem Heiligenhauser Weihnachtsmarkt, an dem sie Gebäck und weihnachtliche Gestecke verkaufte. Ihr Mann Fritz war Großhandelskaufmann im Elektrobereich und spielte in seiner Freizeit 50 Jahre lang begeistert Tennis bei Blau-Weiß. „Ich würde auch jetzt gerne noch, aber mittlerweile bin ich nicht mehr fit genug.“

Mehr aus Heiligenhaus

Ein wirkliches Geheimnis für das Gelingen einer so langen Ehe haben die Hofmanns nicht. „Wir haben uns natürlich auch immer mal wieder gestritten, dann aber auch gemeinsam gekämpft, wenn es darauf ankam.“ Sich wieder zu vertragen, das sei wichtig.

So feiern die Heiligenhauser ihre Eiserne Hochzeit

Gefeiert wird das Ehe-Jubiläum nun gleich zweimal: Am Jubeltag selbst haben sich der Heiligenhauser Bürgermeister Michael Beck und einige enge Freunde angekündigt, am Tag darauf gibt es beim TC Blau-Weiß noch eine größere Party. „Ein gemütliches Essen mit rund 35 Leuten“, darauf freut sich das Ehepaar, das auch zu Hause gerne Gäste einlädt.

Und was wünschen sie sich für die Zukunft? „Dass wir noch ein paar Jahre so weiterleben können wie bisher“, sagt Marianne Hofmann spontan. Und ihr Mann ergänzt, „dass die ganze Familie gesund bleibt und es uns beiden möglich ist, geistig und körperlich mitten im Leben zu stehen.“ Und mit einem Augenzwinkern nehmen sie gedanklich schon die nächsten fünf Jahre Ehe in Angriff – „zur Gnadenhochzeit sehen wir uns dann für den nächsten Artikel wieder.“