Heiligenhaus/Velbert. Eine Studie zeigt: Menschen im Kreis Mettmann geben mehrere hundert Euro für Weihnachtspräsente aus. Was dabei besonders beliebt (und teuer) ist.

Ein Paar warme Socken für 9,99 Euro, ein Buch für 19,90 Euro, ein Ticket, um gemeinsam in ein Musical in Oberhausen zu gehen: 89,90 Euro – pro Person wohlgemerkt. Schnell kommt beim Kauf der Weihnachtsgeschenke eine beträchtliche Summe zusammen. Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bleiben Lebensmittel und Getränke die beliebtesten Weihnachtsgeschenke, gefolgt von Kleidung, Schuhen und Accessoires. Bücher, Spielzeug, Kosmetik sowie Geldgeschenke/Bargeld teilen sich mit jeweils 51 Prozent den dritten Platz.

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Aber wie viel Geld geben wir Deutschen eigentlich für Weihnachtsgeschenke aus? Die Antwort darauf kennt Prof. Dr. Oliver Gansser. Er ist stellvertretender wissenschaftlicher Direktor am Ifes Institut für Empirie und Statistik der Hochschule FOM und hat mit seinem Team auch in diesem Jahr eine Weihnachtsstudie erstellt. Kleiner Wermutstropfen: Heiligenhaus und Velbert sind zu klein, um stadtspezifische Angaben machen zu können – es gibt jedoch Untersuchungen für die drei größeren Städte rund um den Kreis Mettmann herum, also für Essen, Wuppertal und Düsseldorf. Daraus lassen sich durchaus Aussagen ableiten.

Frauen kaufen Geschenke früher als Männer


Prof. Dr. Oliver Gansser weiß, wie viel die Menschen im Kreis Mettmann für Weihnachtsgeschenke ausgeben.
Prof. Dr. Oliver Gansser weiß, wie viel die Menschen im Kreis Mettmann für Weihnachtsgeschenke ausgeben. © Hochschule FOM | Tom Schulte

So wurden in Essen 2796 Personen befragt – das Durchschnittsalter: 47 Jahre, der größte Anteil mit einem Durchschnittseinkommen von 20.000 bis 40.000 Euro. Das Ergebnis: Durchschnittlich geben die in Essen befragten Menschen, die zum Teil auch aus kleineren Städten in der Umgebung stammen, fast 550 Euro allein für Weihnachtsgeschenke und für Geschenke insgesamt 1084 Euro pro Jahr aus. Dabei gaben 53,4 Prozent der Befragten an, dass die Summe in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr „gleich viel“ sei. 4,6 Prozent konnten oder wollten „deutlich weniger“ als noch 2023 ausgeben, 5,4 Prozent „deutlich mehr“. Spannend auch: Rund vier Prozent kaufen den Hauptteil der Geschenke erst am 23. oder 24. Dezember, die Haupt-Einkaufsphase ist jedoch der 1. bis 15. Dezember – dann sind rund 34 Prozent der Befragten auf Geschenk-Suche. Dabei gilt offenbar: Männer kaufen lieber als Frauen online im Internet ein.

Unterschiede zwischen den Städten

In Wuppertal sehen die Zahlen ein wenig anders aus: Dort wurden 3547 Menschen befragt, das Durchschnittsalter dort: 48 Jahre. Insgesamt geben die Wuppertaler weniger Geld für Weihnachtsgeschenke (511,70 Euro) und für Geschenke insgesamt (1011,40 Euro) aus. Damit liegt Wuppertal im Städtevergleich im unteren Mittelfeld. Am wenigsten geben die Befragten in Duisburg (451,20 Euro) aus, am meisten in Frankfurt am Main (609,50 Euro).

Düsseldorf liegt mit 556,70 im oberen Mittelfeld – knapp vor Essen. Spannend ist hier übrigens auch der Blick auf die langfristige Entwicklung: Der diesjährige Deutschland-Durchschnitt von 533,20 Euro ist der Allzeit-Rekord. 2011 lag der Durchschnitt bei nur 338,90 Euro.

Besonders gerne verschenken die Menschen in Velbert, Heiligenhaus und Umgebung Schmuck und Uhren, Elektronikgeräte sind als Geschenk hingegen eher unbeliebt – mit Ausnahme von Smartphones, die dann auch direkt richtig ins Geld gehen.

Diese guten Vorsätze haben die Befragten für das neue Jahr

Für die Weihnachtsstudie wurden die Menschen in Wuppertal übrigens auch nach ihren guten Vorsätzen für das neue Jahr befragt. Stress vermeiden steht bei 39 Prozent der Wuppertaler ganz oben auf der Liste, knapp vor „mehr Sport treiben“ und „mehr Zeit für Familie/Freunde“.