Heiligenhaus / Ratingen. Die SPD-Abgeordnete für Heiligenhaus, Velbert, Ratingen und Wülfrath bekommt nach fast 25 Jahren im Parlament einen parteiinternen Herausforderer.

Nun trifft es auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese (57): Nachdem bereits ihr CDU-Wahlkreiskollege Peter Beyer mit Theresa Dietz eine Gegenkandidatin bekommen hat, hat sich nun auch der Sozialdemokrat Pat Kreß aus Ratingen dazu bekannt, mit Griese in den Ring um das Wahlkreismandat steigen zu wollen.

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Warum der Ratinger Pat Kreß gegen die SPD-Abgeordnete Kerstin Griese antritt

Der Rechtsruck in Deutschland, die Arbeit der SPD in Berlin, der Umgang der Bundesregierung mit der Geflüchteten-Thematik, es sind einige Punkte, weshalb der Ratinger Pat Kreß um das Mandat kämpft: „Ich bin der festen Überzeugung, dass die SPD wieder sozialdemokratischer, humanitärer und menschlicher werden muss anstatt im sozialen Bereich weitere Kürzungen vorzunehmen“, berichtet der 34-Jährige, weshalb er antreten will.

Die Kampfkandidatur gegen Griese, ebenfalls Ratingerin, richte sich dabei nicht gegen ihre Person, sondern ihre inhaltliche Arbeit: „Inhaltlich haben wir schon oft gestritten, sie ist zu häufig auf Parteilinie. Ich bin kein Fan von großen Koalitionen, für die sie immer geworben und die sie immer mitgetragen hat.“ Mit seiner Kandidatur wolle Kreß „ein Zeichen setzen und eine inhaltliche Alternative bieten, auch wenn Kerstin Griese klar die Favoritin sein wird“. Der 34-jährige Fluglotse ist verheiratet und gehört der SPD seit 19 Jahren an.

Die finale Entscheidung wird auf einer parteiinternen Wahlversammlung im November fallen. Dort haben alle SPD-Mitglieder, die in den Städten Ratingen, Velbert, Wülfrath und Heiligenhaus wohnen, die Wahl zwischen Griese und Kreß.