Heiligenhaus. Das Viadukt an der Ruhrstraße in Heiligenhaus muss saniert werden. Nicht nur Radler und Fußgänger, auch Autofahrer betroffen: Anders als angekündigt verschiebt sich die Maßnahme.

Bis Jahresende wird die Brücke über die Ruhrstraße, Höhe ehemals Jagdhütte, gesperrt: Fahrradfahrer und Fußgänger sollten bereits ab Montag, 9. September, einen Umweg in Kauf nehmen. Doch bislang ist es zu keiner Sperrung gekommen. Das ist der Grund.

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Schon einige Jahre auf dem Buckel haben die Viadukte an der Ruhrstraße, früher noch als Bahnschiene genutzt, zeugt auch der Alte Bahnhof in der Unterilp noch aus dieser Zeit. Seit über zehn Jahren wird die ehemalige Trasse als Panoramaradweg genutzt und zieht nicht nur Heiligenhauser Radlerinnen und Radler sowie Fußgänger an, sondern auch viele Radtouristen. Doch eine große Sanierung ist nötig; das teilte die Stadt Heiligenhaus bereits im vergangenen Jahr mit.

Wieso es zu der Verzögerung in Heiligenhaus kommt

Erfolgen sollte der Beginn der Sanierungsmaßnahme bereits am Montag, 9. September - doch es fehle leider noch ein wichtiges Siegel, erklärt der Technische Beigeordnete Andreas Sauerwein auf Nachfrage dieser Zeitung: „Die Statik für das Gerüst liegt noch nicht vor. Wir arbeiten aber mit Hochdruck daran, dass die Bauarbeiten schnellstmöglich starten können“. Wann es also genau losgehe, könne man derzeit nicht mit Gewissheit sagen.

Stadt Heiligenhaus hatte bereits 2016 eine Notmaßnahme durchgeführt

Im abgesperrten Bereich haben sich die Kappensteine bewegt, die die Brücke schützen sollen, teilweise weil darunter Hohlräume entstanden sind: „Der Mörtel in den Mauerwerksfugen ist mit den Jahren immer weiter ausgewaschen worden bzw. teilweise ausgesandet“, teilt Straßenbau-Fachbereichsleiter Michael Krahl mit. Die Kappsteine sollen nun nicht nur saniert, sondern auch im Mauerwerk gesichert werden, gleichzeitig werde das Brückengeländer erneuert. 2016 hatte es bereits umfangreiche Maßnahmen gegeben, bei der gelockerte Steine gesichert werden mussten.

Wer sich auskennt, kann den Schotterweg unterhalb der Brücke als Umleitung nutzen.
Wer sich auskennt, kann den Schotterweg unterhalb der Brücke als Umleitung nutzen. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Die nötigen Maßnahmen sind schon seit Jahren ein Thema, geplant war die Sperrung ab Juli. Nun geht es in einer Woche los, so die Stadt, die hofft, dass die Maßnahme bis Ende des Jahres abgeschlossen ist. Dafür müsse jedoch alles ineinandergreifen und auch das Wetter passen; möglich ist also auch eine noch längere Sperrzeit.

Und auch für Autofahrer gibt es Einschränkungen: Um das Gerüst aufzustellen, müsse sowohl für den Aufbau als auch den Abbau die Ruhrstraße an mehreren Wochenenden gesperrt werden, so Krahl. Zunächst erfolge eine einseitige Sperrung mit Baustellenampel; die sollte von Montag, 16. September, bis Montag, 30. September, stattfinden, aber auch die sind nun verschoben, genau wie das Datum für die Vollsperrungen an zwei Wochenenden. Beim Abbau werde es wieder zu Sperrungen kommen. 

Umleitungen sind ausgeschildert, weitere Umleitung für Ortskenner

Eine Umleitung wird über den Siegweg, die Fußgängerbrücke zwischen den Ilpen und die Grubenstraße bis zum Sportfeld ausgeschildert, die Vollsperrung beginne erst ab Höhe Bahnhof; somit kann auch der Schotterweg hinunter zur Ruhrstraße genutzt werden, hinauf auf den Panoramaradweg führt dann ein leicht abenteuerlicher, steiler Fußweg. Möglich ist auch der Gang zur Giesenhofstraße, dort führt ein Weg hinter dem Bolzplatz zur Grubenstraße.