Heiligenhaus. Patricias schlimmster Alptraum wurde grausame Realität: Ihr Verlobter starb kurz vor der Heirat. Weshalb die Vierfach-Mutter dennoch dankbar ist.

Worte zu finden, fällt Patricia immer noch schwer: Noch zu frisch ist der Verlust ihres Verlobten. Die 32-jährige Heiligenhauserin hatte ihre große Liebe Christian vor drei Jahren kennengelernt. Nach der Geburt des gemeinsamen Kindes stand fest, dass sie ihre Familie mit einer Hochzeit perfekt machen wollen.

Doch es kam anders, als die vierfache Mama vor etwa einem Monat aufwachte, lag ihr Partner leblos neben ihr. Neben des Schocks und der unendlichen Trauer musste Patricia nun auch 5000 Euro für die Beerdigung zusammen bekommen. Sie erzählte ihre traurige Geschichte der WAZ, die viele Menschen sehr bewegte. Schnell kam der Betrag über Spenden von Bekannten und zahlreichen Fremden innerhalb kürzester Zeit für die Bestattung zusammen.

Heiligenhauserin ist dankbar, dass eine würdige Beerdigung möglich war

Und auch wenn Patricia den Verlust von Christian immer noch nicht begreifen kann, hat sie nun einen Ort, an dem sie gemeinsam mit den Kindern trauern und so ihrem Verlobten ganz nah sein kann.

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„Wir konnten uns nun von ihm verabschieden und ich bin immer noch überwältigt über so viel Hilfe, die es möglich machte, dass ich meinem Mann seinen letzten Gang sehr schön machen konnte. Wir haben jetzt sein Grab fertig gemacht.“ Zuvor konnten sich die Familie und engsten Freunde von Christian verabschieden. Seine Kinder haben den Sarg bemalt, in dem er zum Krematorium gebracht wurde. In seinem Hochzeitsanzug und mit Briefen, Bildern und Erinnerungsstücken hat die Familie ihn auf seine letzte Reise geschickt.

Heiligenhauserin Patricia musste ihren geliebten Verlobten beerdigen. Trotz aller Trauer ist sie dankbar für die Hilfe, die sie von vielen Bekannten, aber auch fremden Menschen erfahren hat.
Heiligenhauserin Patricia musste ihren geliebten Verlobten beerdigen. Trotz aller Trauer ist sie dankbar für die Hilfe, die sie von vielen Bekannten, aber auch fremden Menschen erfahren hat. © Patricia Dittmann | Patricia Dittmann

Grab ist für Patricia ein Ort, an dem sie ihrem Christian nah sein kann

Viel Zeit verbringt die trauernde Mama an diesem Ort der Ruhe und versucht Antworten zu finden. „Man funktioniert, es gibt Tage, die sind o.k. und es gibt Tage, die sind sehr schlimm. Es ist sehr schwierig, es in Worte zu fassen.“ Um wieder nach vorn schauen zu können, Kraft für sich und die Kinder zu haben, hat ihre Ärztin ihr nun eine Mutter-Kind-Kur verschrieben. Die, so hofft Patricia, auch bewilligt wird.

Doch trotz ihrer Trauer ist die Heiligenhauserin auch dankbar: „Ich möchte mich von Herzen bedanken. Ich bin überwältigt von so viel Hilfe, da habe ich nicht mit gerechnet. Ich hätte nicht gedacht, dass es so viele tolle Menschen gibt, die einen unterstützen. Ich bin sehr dankbar, denn ohne all diese Menschen weiß ich nicht, ob ich es geschafft hätte, Christian so einen schönen Abschied bereiten zu können.“