Heiligenhaus. Lange zogen sich die Bauarbeiten am Nordring hin, bis Ende 2023 sollen die Häuser bezugsfertig sein. Domizil Leubeck hat Betrieb aufgenommen.

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Lange mussten die Anwohner der Lindenstraße auf ein brachliegendes Grundstück schauen: Dort, wo sich einst das Altenheim St. Joseph befand, hatten sich tiefe Pfützen und Wildwuchs breit gemacht. Seit einigen Wochen ist hier eine rege Bautätigkeit im Gange: Die Firma Wohnbau Werner lässt auf dem Gelände neun Reihenhäuser in drei Blöcken errichten.

„Es ist alles verkauft, das ging ganz schnell, die Nachfrage ist groß“, musste Andrea Kilian feststellen, die für den schwäbischen Häuslebauer den Vertrieb in Nordrhein-Westfalen organisiert. „Heiligenhaus ist super im Kommen bei den Großstädtern. Alle Käufer sind aus Essen und Düsseldorf, weil dort das Preisgefüge ganz anders ist. Dazu hat Heiligenhaus viel Positives zu bieten, auch für Düsseldorfer, die demnächst ganz schnell über die A 44 dorthin kommen“, schwärmt die Immobilienfachfrau, die auch Interesse an einem weiteren Grundstück an der Ecke Lindenstraße/Nordring hatte. „Aber da ist ein anderer Investor dran.“

Bach verzögerte den Bau

Im hinteren Bereich ist das Domizil Leubeck zu sehen. Auch hier haben die Betreiber Interesse an einer Erweiterung.
Im hinteren Bereich ist das Domizil Leubeck zu sehen. Auch hier haben die Betreiber Interesse an einer Erweiterung. © FUNKE Foto Services | Ulrich Bangert

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Der von Werner Wohnbau entworfene Haustyp „170 SDH 35“ bietet auf 170 Quadratmeter Wohnfläche sechs Zimmer auf drei Etagen. Neben einer Terrasse zum Garten und einen Balkon verfügt jedes Haus über zwei Pkw-Stellplätze. „Durch die Hanglage ist das ziemlich groß, viel Platz für eine große Familie“, findet Andrea Kilian. Die massiv gebauten Häuser werden durch Unternehmen aus der Region gebaut und schlüsselfertig an die neuen Eigentümer übergeben.

Der Bauträger, der seit fünf Jahren in Nordrhein-Westfalen tätig ist und bundesweit über 400 Häuser erstellt hat, erwarb das Grundstück bereits vor längerer Zeit. Die Bebauung verzögerte sich, weil unterirdisch ein Bach verläuft. „Das wurde alles angepasst und mit der Stadtverwaltung und den Wasserbehörden abgestimmt“, versichert die Vertrieblerin, die davon ausgeht, dass die neuen Eigenheime Anfang bis Mitte 2023 bezogen werden können.

Domizil Leubeck seit einem halben Jahr in Betrieb

Die Kurzpflegeeinrichtung
Die Kurzpflegeeinrichtung "Domizil Leubeck" an der Lindenstraße ist seit gut einem halben Jahr in Betrieb. © FUNKE Foto Services | Ulrich Bangert

Von dem langgestreckten Gebäudekomplex des einstigen katholischen Seniorenheim ist der jüngste Bauteil aus den 80er Jahren erhalten geblieben. Nachdem ein Gesundheitsunternehmer seine Pläne zur Schaffung einer Einrichtung für künstlich beatmete Menschen nicht umsetzen konnte, hatte die Domizil Wohnfühlen GmbH aus Neviges das Haus gekauft und zu einer solitären Kurzpflegeeinrichtung umgebaut. Vor knapp einem halben Jahr nahm das „Domizil Leubeck“, benannt nach der amtlichen Gemarkung, seinen Betrieb auf.

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„Hier kommen Menschen unter, die nach einem Krankenhausaufenthalt noch nicht fit genug sind, um in der eigenen Wohnung zu leben. Außerdem werden Pflegebedürftige aufgenommen, die von Angehörigen versorgt werden, die mal eine Auszeit brauchen“, beschreibt Domizil-Pressesprecherin Stefanie Schlimme den Kundenkreis. Dafür stehen 21 modern eingerichtete Zimmer mit Fernsehen, eigener Nasszelle sowie Balkon oder Terrasse zur Verfügung. „Das Angebot wird sehr gut angekommen. Deshalb planen wir eine Erweiterung, nach Norden hin ist noch genug Platz.“

Zwischennutzung

Vor zwölf Jahren wurde das Caritas-Seniorenzentrum St. Josef an der Rheinlandstraße bezogen. Der Altbau an der Lindenstraße wurde anschließend durch die Bergische Diakonie genutzt, bis der Altbau an der Schulstraße abgerissen wurde und durch einen Neubau ersetzt wurde. Danach zogen übergangsweise Bewohner eines weiteren Seniorenheims ein, bis der Neubau in Essen-Heisingen fertig war.