Heiligenhaus. In Heiligenhaus ist der neue Stadtteiltreff Nonnenbruch offiziell eröffnet. Schon jetzt gibt es weitere Pläne für den Generationen-Treffpunkt.
Der neue Stadtteiltreff im Nonnenbruch ist offiziell eröffnet: Die hellen, freundlichen Räume sollen ab sofort allen Bewohnern des Stadtteils offenstehen für Gespräche, Hausaufgabenbetreuung, Hilfsangebote, Seniorentreffs, Feiern und andere Veranstaltungen. Fragt man Thomas Kaminski, Leiter des Fachbereichs Jugend bei der Stadt Heiligenhaus, was er sich für das neue Stadtteilzentrum wünscht, dann ist die Antwort eindeutig: „Es soll voll sein hier, die unterschiedlichsten Persönlichkeiten sollen zusammenkommen, um Kontakte zu knüpfen und einen Anlaufpunkt zu haben.“
Großes Lob vom Bürgermeister

Und auch Hilfe zur Selbsthilfe ist ihm wichtig, „wenn zum Beispiel jemand Hilfe bei Behördengängen braucht oder Alleinerziehende Unterstützung suchen, dann wäre es toll, wenn sich hier Menschen dafür finden.“ Innerhalb kürzester Zeit haben Kaminski und sein Team in der ehemaligen Kneipe „Bella’s Eck“ die Voraussetzungen für vielfältige Angebote geschaffen, das wusste auch Bürgermeister Michael Beck zu würdigen. „Als ich das letzte Mal hier war, war das, um einem Skatclub zum Jubiläum zu gratulieren, da herrschte noch die typische Kneipenatmosphäre“ erinnerte sich Beck lächelnd. Nun sei der Stadtteiltreff ein Ort, an dem Gespräche in Gang gebracht werden könnten, an dem „für Alltagssorgen ein offenes Ohr“ zu finden sei.
Gemütliche Spielecke für Kinder

Zwei große Räume mit insgesamt 150 Quadratmetern Größe stehen dafür zur Verfügung: Im Hauptraum steht noch immer die Bar, an der man sich - nun bei antialkoholischen Getränken - gemütlich zum Reden niederlassen kann, außerdem findet sich hier eine riesige Spielecke für Kinder, die schon mit einem weichen Boden und Spielzeug ausgestattet ist. Nebenan gibt es Tische und Bücherregale, hier können sich auch Gruppen gut zusammensetzen. „Ich hoffe, dass dieser Standort sehr bekannt wird, denn er lebt davon, dass die Menschen uns finden und sich beraten lassen“, so Beck. Nötig wurde der Stadtteiltreff, weil sich der Neubau des Familienzentrums, in dem das „Rundum-Sorglos-Paket“ alle Angebote des Stadtteils unter einem Dach vereinen soll, sich erheblich verzögert.
Dank an den Bürgerverein
„Perspektive“ gab Geld für die Ausstattung
Die Einrichtung des neuen Stadtteiltreffs hat die Stiftung „Perspektive“ unterstützt. „Perspektive“ wurde erst Ende 2021 gegründet.5.000 Euro flossen in die Ausstattung. „Wir wollen Kinder und Jugendliche unterstützen und der Stadtteiltreff ist gut für den Sozialraum“, so Sabrina Alexander, Sprecherin der Stiftung.
Das Provisorium sei, so Beck, „aber kein Kompromiss, sondern ein rundum gelungenes Angebot. Soziale Arbeit , die auf Zuhören, Gesprächen und Austausch beruht, ist sehr wichtig und hier gut untergebracht“. Besonderen Dank sprach er auch Angelika Binkowski-Nimmert aus, die sich viele Jahre im Nonnenbruch aktiv engagiert habe - über 30 Jahre lang war sie Vorsitzende des Bürgervereins vor Ort, der, so ein Vorschlag von Binkowski-Nimmert, zukünftig auch in den neuen Räumen tagen könnte.
Die Nutzungsmöglichkeiten sind ohnehin weit gestreut: „Eine Boule-Bahn vor dem Haus ist möglich, auch Umgangskontakte am Wochenende ließen sich realisieren“, denkt Thomas Kaminski schon über die kommenden Monate nach. Zudem würde ihn ein Backofen freuen, damit sich die Senioren auch mal selbst einen Kuchen backen können. Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfe, die Jugendberufsagentur und das Stadtteilbüro sind ohnehin schon eingeplant. Die Stadtteilarbeit kommt wieder in die Gänge - die neuen Räume liefern die besten Voraussetzungen dafür.