Heiligenhaus. Im Juli kann endlich wieder das Heiligenhauser Weinfest stattfinden. Vom 8. bis 10. Juli werden die Winzer auf dem Basildonplatz einschenken.
In vino veritas – dass in Wein Wahrheit liegt, das wusste man schon vor Jahrhunderten: So sollen die Germanen bei Ratssitzungen das Beste der Traube zu sich genommen haben, in dem Glauben, niemand könne effektiv lügen, wenn er betrunken sei, wie es der römische Historiker Tacitus berichtete. Vertiefen können die Heiligenhauserinnen und Heiligenhauser diese und viele andere Geschichten bei einem guten Glas Wein am zweiten Juliwochenende: Dann findet nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause endlich wieder ein Weinfest auf dem Basildonplatz statt.
Noch gar nicht so lange gibt es das Fest in Heljens, und dennoch ist es schon eine feste Institution und Tradition im Stadtbild geworden – zum neunten Mal wird es nun vom 8. bis zum 10. Juli stattfinden, freut sich Rainer Schulte von der städtischen Wirtschaftsförderung, der noch als Direktor des Waldhotels und Leiter des Arbeitskreises Gastronomie des Stadtmarketings das Fest mit begründete. „Es werden wieder alle Winzer da sein, die in den letzten Jahren hier waren und die auch in den beiden Corona-Jahren nach Heiligenhaus gekommen wären“, verrät Schulte.
In Heiligenhaus sind sieben bis acht Winzer vor Ort
Ein weiterer Winzer sei dieses Mal möglicherweise ebenfalls dabei: „Das Heiligenhauser Weinfest ist wirklich was Besonderes, die Winzer kommen gerne wieder. In all den Jahren hat es nicht einen Zwischenfall gegeben“, blickt Schulte zurück auf stets überaus gut besuchte Feste. Seit 2018 bauen die Winzer dazu ihre Stände auf dem Basildonplatz auf, zuvor fand es unter anderem auf dem Vogelparkplatz oder auf dem ehemaligen Hitzbleck-Parkplatz statt – immer mit Nähe zur Innenstadt, damit die Besucherinnen und Besucher anschließend auch noch in die heimische Gastronomie einkehren konnten.
Die hiesigen Gastronomen werden dann in diesem Jahr den Bierwagen auf dem Weinfest wieder selber betreiben, „für die restliche Bewirtung werden jedoch private Anbieter sorgen. Der Arbeitskreis kann das personell leider nicht mehr stemmen“, berichtet Schulte. So werde es Foodtrucks geben und auch auf den beliebten Flammkuchen solle nicht verzichtet werden müssen. Ob und wann es einen Sommelière-Kurs geben wird und wie genau das musikalische Rahmenprogramm aussehen wird, werde noch bekannt gegeben.
Harmonische Atmosphäre auf dem Fest
„Am meisten freue ich mich wieder auf die Atmosphäre, die ist wirklich phänomenal, das kennt man so von kaum einer anderen Stadt, und das sagen auch die Winzer, dass es außergewöhnlich harmonisch ist“, blickt Schulte auf das Weinfest im Juli. Getrunken werde aus Gläsern, auf die Flaschen werde es jedoch dieses Mal Pfand geben, damit diese auch zurückgebracht werden – denn die werden schneller leer als die Gespräche bei dem geselligen Fest auszugehen drohen.
>>> Die Winzer und die Öffnungszeiten
- Die Winzer kommen aus den Anbauregionen Mosel, Nahe, Pfalz, Rheingau und Rheinhessen. In den letzten Jahren dabei waren von der Mosel das Weingut Paulushof (Stefan und Thomas Benz), von der Nahe das Weingut Closheim (Konrad und Anette) sowie Harald Cremer. Aus der Pfalz dabei war das Weingut Diehl, aus Rheinhessen die Weingüter Achenbach, Clemens (Ronja und Elmar) sowie Hedwig Rudnick.
- Geöffnet hat das Fest dann üblicherweise freitags von 17 bis 23 Uhr, samstags 16 bis 23 Uhr und sonntags 11 bis 18 Uhr.