Heiligenhaus. Seit fast drei Jahrzehnten hält die Freundschaft in Heiligenhaus und Zwönitz. Doch das übliche Pfingstwochenende konnte erneut nicht stattfinden.
Zu Pfingsten wird die Freundschaft zwischen den Jugendfeuerwehren Heiligenhaus und Zwönitz gepflegt, erinnert sich die hiesige Mannschaft. In 27 Jahren sei es durch die Coronapandemie leider zum zweiten Mal in Folge nicht möglich gewesen, sich gegenseitig zu besuchen. „Vielleicht ist deswegen aktuell das Wetter so schlecht?“, wundern sich die Verantwortlichen mit einem Augenzwinkern.
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Denn sonst besuchen sich die beiden Jugendfeuerwehren über das Pfingstwochenende abwechselnd. Zwönitz ist die Partnerstadt von Heiligenhaus und „liegt im schönen Erzgebirge in Sachsen, die nächst gelegene größte Stadt ist Chemnitz. Zwönitz ist von der Fläche her fast dreimal so groß wie Heiligenhaus, beherbergt jedoch etwa die Hälfte an Einwohnern. Ohne Stau und freier Autobahn schafft man die Strecke mit dem Auto in knapp sechs Stunden“, teilt die Jugendfeuerwehr mit. Aus der 1990 gegründeten Städtepartnerschaft zwischen Heiligenhaus und Zwönitz entstand 1994 das regelmäßige Treffen der beiden Jugendfeuerwehren. Über alle Generationen hinweg bestehe sie bis heute und hoffentlich nach Corona mit einem erneuten Treffen.
Das passiert sonst an einem Pfingstwochenende
Freitagnachmittags werden die Mannschaftstransportfahrzeuge (kurz MTF) gepackt, eine Einteilung auf die Autos vorgenommen und die besten Songs für die Fahrt aufgelegt: „In der Regel fahren wir mit vier MTF Richtung Zwönitz. Wenn alles glatt läuft, sind wir etwa um Mitternacht am Ziel. Untergebracht sind alle Teilnehmer in einer Schule, die Klassenräume bieten ausreichend Platz. Nach einem kleinen Mitternachtssnack werden die Luftmatratzen aufgepumpt und der Schlafsack ausgerollt, von der Fahrt sind alle geschafft.“
Am nächsten Morgen gebe es ein leckeres Frühstück und die ersten Jugendlichen aus Zwönitz beziehen ebenfalls das Schlaflager. Nach einer ausgiebigen Begrüßung müsse man sich erstmal wieder kennen lernen oder sich mit den „alten Bekannten“ austauschen. „Die Altersstruktur weicht nur gering von unserer ab. In Zwönitz kann man von zehn bis 16 Jahren bei der Jugendfeuerwehr mitmachen.“ Die ersten werden ab 16 Jahren schon auf den Einsatzdienst vorbereitet. In Heiligenhaus ist man von zwölf bis 18 Jahren bei der Jugendfeuerwehr.
Mitmachen bei der Jugendfeuerwehr
Jeder Gastgeber überlegt sich schöne Freizeitmöglichkeiten in der Region. Bei bestem Wetter dürfe ein Freibad-Besuch natürlich nicht fehlen. Eine Stadtrally bringe Wissen über die jeweilige Stadt, Nachtwanderung, Spiel und Sport oder einfach mal geselliges Zusammensein mit Grillwurst und Stockbrot am Lagerfeuer gebe es ebenfalls. „Die Jugendlichen bekommen die Gelegenheit, regionale Gegebenheiten kennen zu lernen, Freundschaften zu pflegen und ihre Freizeit zu genießen. Die absolute Besonderheit und immer wieder eine tolle Erfahrung sind die Geschichten der Nachtwächter. Sehr zu empfehlen, wenn man mal nach Zwönitz kommt“, so die Jugendfeuerwehr weiter.
Die beiden Stadtjugendfeuerwehrwartinnen Susann Wöllner und Danny Vollmar sind sich einig: „Sobald es wieder geht, sehen wir uns wieder, wir freuen uns riesig darauf.“ Und sie freuen sich auf mögliche neue Mitglieder: „Du bist zwischen zwölf und 18 Jahre alt, wohnst in Heiligenhaus und möchtest mit uns mal nach Zwönitz fahren? Dann werde Mitglied und schnupper gerne schon mal in unseren online Übungsdienst am 3. und 17. Juni 2021. Melde Dich gerne an unter: ich@jf-heiligenhaus.de.“