Heiligenhaus. Trotz der Pandemie findet der Wettbewerb „Jugend musiziert“ auch in diesem Jahr statt. Dabei haben einige Heiligenhauser Musikschüler abgeräumt.

Der Wettbewerb „Jugend musiziert“ findet trotz Corona statt – und die Schüler der Heiligenhauser Musikschule haben sich wieder einmal erfolgreich daran beteiligt. Gleich drei hervorragende Platzierungen konnten die Musikschüler für sich verbuchen: Leo Pletsch (10) erreichte beim Regionalwettbewerb im Fach Gitarre den ersten Platz mit 23 von 24 Punkten, Jannika Pell (11) errang dort einen zweiten Platz mit ihrer Querflöte und Patricia Gerß (16) erreichte im Landeswettbewerb den dritten Platz – ebenfalls mit der Querflöte.

Musikschüler Leo Pletsch dreht hier mit seinem Gitarrenlehrer Christopher Thomas ein Video für den Wettbewerb Jugend musiziert.
Musikschüler Leo Pletsch dreht hier mit seinem Gitarrenlehrer Christopher Thomas ein Video für den Wettbewerb Jugend musiziert. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

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„Eigentlich wäre der Wettbewerb in diesem Jahr in Monheim gewesen“, erzählt Musikschulleiter Christopher Thomas, „aber aufgrund von Corona gab es dann doch keinen Präsenzwettbewerb. Alle Teilnehmer mussten stattdessen ihre Stücke auf Video aufnehmen und auf einem USB-Stick einreichen.“ Das hat auch Leo gemacht, der seit dreieinhalb Jahren Gitarre spielt und immer noch von seinem Lieblingsinstrument begeistert ist. „Ich musste vier Stücke üben und aufnehmen. Zwei kannte ich schon vor dem Wettbewerb, zwei waren neu“, erzählt der Zehnjährige, der nicht als einziges Familienmitglied die Musikschule besucht: Seine Eltern und Schwestern spielen auch Instrumente.

Lehrer vom Talent überzeugt

Am liebsten mag Leo die schnellen Stücke, über die Nachfrage seines Lehrers Christopher Thomas, ob er am Wettbewerb teilnehmen wolle, hat er aber erst einmal nachgedacht: „Aber dann habe ich zugesagt. Dass der Wettbewerb nicht vor Publikum stattgefunden hat, war mir sogar ein bisschen lieber.“ Von seinem ersten Platz erfuhr er dann auf ungewöhnliche Weise, nämlich aus der Zeitung. Und während der Gitarrenschüler erst gar nicht glauben konnte, was er las, hatte sein Lehrer „so etwas schon vermutet. Leo ist technisch und musikalisch richtig gut.“

Christopher Thomas, Leiter der Musikschule, zeigt Folienwände: Sie werden zu Schutzmaßnahmen gegen Corona genutzt, wenn mehrere Musiker zusammen proben.
Christopher Thomas, Leiter der Musikschule, zeigt Folienwände: Sie werden zu Schutzmaßnahmen gegen Corona genutzt, wenn mehrere Musiker zusammen proben. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

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Während Leo zum ersten Mal bei „Jugend musiziert“ mitmachte, war es für Jannika Pell bereits die zweite Teilnahme: „Vor Publikum ist der Wettbewerb schöner, aber bei den Aufnahmen war ich nicht so aufgeregt wie beim Vorspiel vor so vielen Menschen“, fasst sie ihre Erfahrungen zusammen. Die Elfjährige, die bei Martina Lötschert Unterricht hat, wurde bei ihren Stücken für den Wettbewerb von Annette Söllinger am Klavier begleitet.

Tägliches Üben ist Pflicht

Patricia Gerß, die seit der zweiten Klasse Querflöte spielt, durfte in ihrer Altersklasse direkt im Landeswettbewerb antreten, weil der Regionalwettbewerb ausfallen musste – tägliches Üben war für das dort schon sehr hohe Niveau Pflicht. Lohn war ein sehr guter dritter Platz. Die Gesamtlänge der vorgetragenen Stücke ist übrigens vorgeschrieben, in Patricias Fall standen 17 Minuten zur Verfügung.