Heiligenhaus. Feuer im ehemaligen WSS-Bürogebäude an der Mozartstraße forderte die Heljenser Feuerwehr in der Nacht. Polizei hält Brandstiftung für möglich.
Feuer um Mitternacht von Samstag auf Sonntag an der Mozartstraße: Doch dieses Mal brannte nicht die leerstehende ehemalige Schlechtendahl-Villa, sondern ein Teil des ehemaligen WSS-Bürogebäudes. Da die Feuerwehr nicht ausschließen konnte, wie schnell sich das Feuer verbreitet und zunächst noch Personen im Objekt vermutet wurden, löste sie Sirenenalarm aus.
Anwohner hatten gemeldet, dass die oberste Etage des leerstehenden Gebäudes in Vollbrand stehe und sich noch Personen darin befinden würden: Bei Eintreffen der Wehr seien die oberen Etagen verraucht und Feuerschein zu sehen gewesen, teilt die Feuerwehr am Sonntagmittag mit. Auf der Rückseite des Gebäudes sei Rauch durch die bereits geborsten Scheiben gedrungen.
Großer Einsatz der Feuerwehr Heiligenhaus aufgrund der breiten Fläche
Nicht nur die gesamte Heiligenhauser Feuerwehr wurde alarmiert, auch ein Löschzug aus Ratingen. Die Einsatzstelle wurde wegen der Größe in zwei Abschnitte aufgeteilt. Trupps unter Atemschutz kontrollierten das Innere des großen Bürogebäudes, parallel fanden Kontrollen von draußen über die Drehleiter statt. Personen befanden sich glücklicherweise nicht im Gebäude, so teilt die Wehr weiter mit.
Wegen der Rauchentwicklung sei das Auffinden der Glutnester kräftezehrend gewesen: Aufgrund der Größe des Gebäudes wurde ein Hochdrucklüfter von außen über die Drehleiter eingesetzt, um den Gebäudekomplex von Rauch zu befreien. Um weitere Brandstellen auszuschließen, wurden auch die angrenzenden Gebäudeteile und Hallen begangen und kontrolliert. Der stellvertretende Kreisbrandmeister René Schubert machte sich vor Ort ein Bild von der Lage. Gegen 2.30 Uhr war der Einsatz für rund 50 Einsatzkräfte beendet.
Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen
Die Polizei hat indes die Ermittlungen zu dem Brand aufgenommen: Es gebe möglicherweise Hinweise darauf, dass der Brand vorsätzlich gelegt wurde, äußert sich ein Polizeisprecher auf WAZ-Nachfrage. Es sei eine Strafanzeige erstellt worden, die Ermittlungen wurden aufgenommen. Mehr könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Die Polizei bittet deswegen um Zeugenhinweise an 02056 9312 6150.