Hattingen. Die Henrichs GmbH ist insolvent. Was das für das Henrichs auf der Henrichshütte in Hattingen bedeutet, wie es mit den Events weitergeht.
Die Henrichs GmbH, langjähriger Betreiber des „Henrichs“ in Hattingens Industriemuseum Henrichshütte, ist insolvent. Eine Sprecherin des Amtsgerichts Bochum bestätigte auf WAZ-Anfrage, dass gegen die Gesellschaft zum 1. August ein Insolvenzverfahren eröffnet worden ist. Was das für das Restaurant auf der Hütte mit Bar und Loungebetrieb sowie die Veranstaltungen bedeutet.
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Bereits im Mai war am Amtsgericht Bochum ein sogenanntes Insolvenzeröffnungsverfahren - ein vorläufiges Insolvenzverfahren - über das Vermögen der in Bochum ansässigen „Henrichs“ GmbH, gastronomische Konzepte, Personalentwicklung und berufliche Bildung, angeordnet worden. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Markus Wischemeyer aus Bochum bestellt.
Henrichs-Restaurant ist auf einen neuen Betreiber übertragen worden
Dieser wollte sich jetzt auf WAZ-Nachfrage nicht näher zum Verfahren äußern. Er bestätigte aber, dass es für die Gastronomie Henrichs im Industriemuseum „eine erfolgreiche Sanierung mit Erhalt aller Arbeitsplätze“ gegeben habe. Das Henrichs-Restaurant auf der Hütte sei „auf einen neuen Betreiber übertragen worden“.
Dieser heißt Axel Schlegel und kommt aus Dortmund. Der 40-Jährige erklärte dabei auf WAZ-Anfrage, er habe das Henrichs zum 1. August übernommen. Er habe dafür die Henrichs Eventgastronomie GmbH gegründet, dessen Geschäftsführer er sei - „mit der Henrichs GmbH habe ich nichts zu tun“. Das Henrichs betreibt der gelernte Koch zusammen mit seiner Frau Najat (46). Er sagt: „Wir wollen es vor allem als Eventgastronomie betreiben, künftig verstärkt auf Veranstaltungen gehen.“
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Mit Eventgastronomie haben die Schlegels dabei schon mehrjährige Erfahrung, bereits seit 2018 betreibt das Ehepaar den Storckshof in Dortmund, ein Fachwerkgebäude aus dem Jahre 1806, das sie als Event-Gasthaus für Veranstaltungen aller Art nutzen.
Ab Mitte September soll es im Henrichs seinen Mittagstisch geben
Anders als die Location in Dortmund wird das Henrichs auch weiterhin während der Öffnungszeiten des Industriemuseums geöffnet bleiben (dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen von jeweils 10 bis 18 Uhr), betont Axel Schlegel. Darüber hinaus indes nur noch bei Events. A-la-Carte-Gerichte soll es dabei im Henrichs geben, ab Mitte September von 12 bis 15 Uhr auch einen Mittagstisch - für Mitarbeitende von nahegelegenen Firmen ebenso wie für Ausflügler.
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Ausdrücklich betont Axel Schlegel, dass die für den 21. August noch von der Henrichs GmbH geplante „Comedy im Henrichs“ stattfinden wird. Ab 20 Uhr wird Esther Münch alias Waltraud Ehlert an jenem Abend erstmals ihr neues Programm „Nich am Hund packen“ vorstellen. Karten für dieses Event, sagt Schlegel, seinen ebenso noch erhältlich wie für Wolf Coderas Summer Session Possible am 22. August, 20 Uhr (jeweils 24 Euro). Am 22. und 23. Oktober, so Axel Schlegel, werde zudem „Walli“ erneut im Henrichs auftreten, dies habe er bereits festgezurrt. Ebenso werde es im Henrichs am 25. Oktober eine Ü30-Party geben - und am 31. Oktober eine Halloween-Party mit Livemusik der Band „Just4Oldies“ – das sind vier erfahrene Musiker, die sich den Hits der 1960er bis 1980er-Jahre verschrieben haben. Für die Gastronomie sorgen dabei jeweils die Schlegels und ihr Team.
Fritteuse in Brand geraten: Küchencontainer „komplett abgefackelt“
Bei gutem Wetter, so hatte es Axel Schlegel noch am Mittag erzählt, wolle er übrigens auch Essen im Biergarten auf dem Außengelände des Industriemuseums anbieten, dafür hatte er dem Vorbetreiber jüngst den Küchencontainer abgekauft. Doch mitten im Telefonat mit der WAZ geriet in diesem eine Fritteuse in Brand. Als die Feuerwehr eintraf, hatte das Feuer im Inneren bereits auf die Einrichtung und den Container übergegriffen. Zwar bekam die Feuerwehr den Brand dann schnell unter Kontrolle. Der Küchencontainer jedoch „ist komplett abgefackelt“, sagte Schlegel später, noch merklich geschockt.
Wie es nun mit dem Biergarten weitergeht, vermochte er da verständlicherweise noch nicht zu sagen.