Hattingen. Die Gastronomen in Hattingens Hügelland sind aufgefordert, ihre Hinweisschilder wegzunehmen. Trotz des Ärgers steckt darin auch eine Chance.

Aufatmen für die Gastronomen in Hattingens Hügelland: Der Landesbetrieb „Straßen NRW“ hat sie zwar aufgefordert, Hinweisschilder abzubauen, aber das birgt auch eine Chance. Es gibt Hoffnung.

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Und die kommt von Georg Hartmann von Hattingen Marketing. Er konnte im Gespräch mit Straßen NRW, das „sehr freundlich und offen war“, schon Zwangsmaßnahmen und Bußgeldbescheide abwenden. Über die Aufforderung zum Schilderabbau und die damit verbundene Androhung hatten sich Gastronomen im Hügelland geärgert.

Hattingen: Nach dem Ärger gibt‘s eine Idee

Hartmann ist mit dem Stadtmarketing übrigens selbst Betroffener, erhielt auch ein Schreiben von Straßen NRW: „Wir hatten an der Nierenhofer Straße ein Banner für die Hattingen Card hängen. Wir sind aufgefordert worden, es abzunehmen, weil es zu nah an der Kreisstraße ist.“ Der Brief sei aber sehr moderat gewesen, lediglich zur Information mit dem Hinweis auf drohende Bußgelder bei einer Ordnungswidrigkeit versehen. „Ich kenne mich aus im Verwaltungsrecht, solche Hinweise sind üblich.“

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Angesprochen wurde Hartmann vom Landhaus Preuß, dessen Inhaber Mitglied bei Hattingen Marketing ist, ob er nicht helfen könne. Er konnte - und kann, hat jetzt die betroffenen Betriebe angeschrieben und sich als Moderator angeboten. „Die ersten haben schon gesagt, dass sie das gut finden.“

Stadtmarketing: Aufforderung ist rechtens

Hartmann betont, dass die Aufforderung seitens Straßen NRW rechtlich nicht zu beanstanden sei. „Natürlich haben die Schilder jetzt 20 Jahre gestanden und es ist traurig, dass jetzt nach Corona die Gastronomen das erreicht, aber es gibt dieses Recht, daran ist nichts zu ändern. Darum suchen wir nach einer Lösung. Ich als Touristiker sehe darin auch die Chance, ein einheitliches Hinweissystem zu gestalten.“

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Straßen NRW habe den Schreiben schon Informationen beigelegt über Größe und Gestaltungsmöglichkeiten von Schildern. „Baudezernat und Bürgermeister sind informiert, dass ich gerne moderieren möchte. Wir schauen dann am runden Tisch mit Straßen NRW, was überhaupt möglich ist, wie eine Beschilderung aussehen kann..“

Kosten werden auf die Betriebe zukommen

Danach möchte er diese ermittelten Möglichkeiten mit den Gastronomen besprechen. „Für den Zeitplan ist es natürlich nicht gerade günstig, dass gerade Sommerferien sind“, gibt er zu bedenken. Ist aber voller Zuversicht, dass es eine einheitliche Beschilderung für das Hattinger Hügelland geben wird. „Aber das ist natürlich mit Kosten für die Betriebe verbunden.“