Hattingen. Lichterpark Lumagica Hattingen eröffnet – ein interaktives Erlebnis für die ganze Familie. Preise. Öffnungszeiten. Ermäßigte WAZ-Tickets.
Staunen wie beim ersten Mal lässt die zweite Auflage des magischen Lichterparks Lumagica in Hattingen. Faszinierende Lichtwelten sowie interaktiver Spaß für alle Generationen warten ab Freitag (11.11.), 17 Uhr, auf Besuchende.
„Mit der blauen Ratte durchs Land des Feuers“ ist Lumagica 2022 überschrieben. Eben jene Museumsratte strahlt am Eingang (Tor 6 des Industriemuseums Henrichshütte, Werksstraße 31-33) in einem bunten Torbogen und lädt ein zum ersten Foto. Sie will einen funkelnden Schatz, wie ihn die Menschen schaffen, aus den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde, Luft im Hochofen herstellen. So steht es auf einer der zwei Hände voll Lumagica-Ratten-Infotafeln, die zum Mitmachen animieren.
Magischer Lichterpark Lumagica fasziniert im Industriemuseum Henrichshütte Hattingen
Bunte Ballons fliegen den Hochofen hinauf, unter dem ein stattlicher Ritter inmitten von Waschbär, Hase, Riesenhirsch sein Pferd steigen lässt. Auf der Ofensau hockt dieses Mal kein großer Drache (auch wenn das Werbeplakat genau das zeigt), sondern hier wechselt ein Hirsch mit Riesengeweih seine Farbe von Weiß zu Rot. Ein Lichterlagerfeuer lodert knisternd, in der Nähe liest leuchtend eine geschwungene, stilisierte Lichtgestalt.
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Im Lichttunnel erklingt Musik. Er hüllt Besuchende in eine Traumatmosphäre. Vorbei geht es an flackernden Laternen, die hinführen zu einem großen Feld mit Lichtersteinen. Die Ratte steht dort an einer Schatzkiste, neben der ein Diamant funkelt. Die Preziosen leuchten vielfarbig – und ein plötzlich illuminierter, überdimensionaler Mann im Mantel und mit Kerze, der an Charles Dickens’ Ebenezer Scrooge erinnert, blickt gebeugt auf die mit Musik untermalte Inszenierung.
Leuchtende Museumsratte Ratte führt durch Lumagica
Immer wieder taucht die Ratte auf, weist mit ihrem hellen Pfötchen den Weg. Wer soll da nicht der Versuchung erliegen, sich neben dem Riesenexemplar mit Taucherbrille, Nasenklammer und Schnorchel ablichten zu lassen, das vor der Meereswelt der Möllerung steht. Zum Glück ist Anfassen erlaubt.
Sitzgelegenheiten, Taschenlampe, Zitate
Sitzgelegenheiten gibt es fast überall auf dem Gelände des Industriemuseums verteilt. Da sind nicht nur die etwa 20 Tische der Außengastronomie.
Zwei Lichterfiguren bieten teils selbst eine Sitzgelegenheit: Man kann im beleuchteten Ufo Platz nehmen – oder auf der Bank neben der Unternehmerin Sophie Henschel von der gleichnamigen Maschinenfabrik.
Gleich mehrere Bänke gibt es ansonsten in der Nähe des Bahnsteigs, manch eine Sitzgelegenheit bietet sich in den Tonnen der blauen Ratte. Gegenüber und seitlich der Übergabestation laden Bänke zur Rast ein. Ein riesiger Baumstamm dort eignet sich zum Sitzen, ebenso Stein in Sesselform in Aufzugnähe. An der Möllerung kann ebenfalls auf Bänken rasten, wem die Füße schwer werden.
Tipp: Wer auf dem unebenen Boden des Zwei-Kilometer-Rundweges unsicher läuft oder wer trotz der Beleuchtung Probleme hat, im Halbdunkelen zu sehen, kann die Lampe am Handy nutzen – oder klassisch eine Taschenlampe mitbringen.
Zitate: Bürgermeister Dirk Glaser: „Was hätten die Stahlarbeiter gedacht, wenn sie das so sehen könnten.“ Museumsleiter Robert Laube zum Energiethema: „Jeder, der hier ist, verbraucht nur ein Drittel der Energie, die er in der Zeit daheim verbrauchen würde.“
Ein Riesenwal ruft. Muscheln zeigen ihre Perlen im Dunkel unter den Erztaschen. Riesenfische schwimmen am Betrachtenden vorbei. Eine Schildkröte zieht es hin zum Licht-Wasserfall an der Möllerung, in dem ein Krake badet und die Pfiffe der springenden Delfine erklingen. Meeresrauschen kommt vom Band, vermischt sich mit dem echten Plätschern des Wassers im Möllergraben. Ein Geysir spuckt Licht.
Interaktive Stationen
Sich in dieser Atmosphäre zu baden, ist aber nicht alles: Wer an einer Kiste rüttelt, verändert ein Feld aus Tulpen. Im bunten Wolkenfeld stehen Buzzer, die gedrückt werden wollen. Mit einem Schalter können Neugierige den Geysir in der Möllerung steuern – oder im Himmel, in der Luft oben auf der Möllerung durch Klatschen versuchen, die Gewitterwolken verschwinden zu lassen, die den Start des Lichterflugzeugs verhindern.
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Es regnet Licht, Sterne prangen tief. Ein gleißend weißer Baum trägt am Stahlwerksplatz rote Herzfrüchte. Bizarr lässt Licht einen hohlen Baumstamm Gestalt annehmen. Wie bunt angemalt präsentiert sich die Vegetation. Bergab geht’s aus dem Reich der Luft hin zur Erde durch unzählige, im Wind schwankende Kugeln an Lichtbändern. Rohre und Loks strahlen von innen. Zwei faszinierende weiß-rote Drachen bewachen den Durchgang zum Hochofen: Liebevoll sind die Details.
Tickets und Öffnungszeiten
Zu sehen ist Lumagica bis zum 8. Januar täglich ab 17 Uhr (letzter Einlass 20.30 Uhr). Tickets: online auf www.lumagica.de/hattingen (Tag/Zeitfenster buchen). Preise: Erwachsene montags bis donnerstags 16 Euro, Freitag bis Sonntag 17 Euro (ermäßigt 15/16 Euro), Kinder (sechs bis 14 Jahre) 8/9 Euro, Familien (zwei Erwachsene und drei Kinder) 38/42 Euro. An der Abendkasse kosten Karten je einen Euro mehr.
Am 6. Dezember lädt die WAZ zum Familientag mit 20 Prozent Rabatt. Tickets: www.wir-lieben-tickets.de.
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