Hattingen. 250 Licht-Installationen des magischen Lichterparks Lumagica knüpfen an die Geschichte der Henrichshütte Hattingen an. Was zu sehen sein wird.
Ein Drache aus Licht hockt auf der Ofensau im Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen, ein Ritter leuchtet im Foyer und in der Möllergrube funkelt Phönix: Das sind drei der 250 Lichtinstallationen, die ab dem 13. November abends im magischen Lichterpark Lumagica zu sehen sein werden.
Ein „Leuchtturm-Projekt für Hattingen“, schwärmt Stadtmarketing-Chef Georg Hartmann. „New York, Vancouver, Hattingen, hört sich gut an“, findet er – denn auch in diesen Städten werden Lichterparks der Firma MK Illumination die dunkle Jahreszeit erhellen.
Magischer Lichterpark Lumagica erleuchtet Gelände der Henrichshütte in Hattingen
Die Installationen von Lumagica spielen auf die Hüttengeschichte an. „Es ist beispielsweise eine Rakete dabei, hier sind ja auch Teile für Raketen gefertigt worden“, erklärt Sebastian Bau von MK Illumination. Ein Panda am Hochofen greift auf, dass nach der Hüttenschließung Teile der Anlage nach China verkauft wurden. Auf den Gleisen steht vor rostigen Waggons eine leuchtende Lok – aus vielen weißen und gelben Lichtern, teils blinkend und mit grünen Plastikscheiben.
Öffnungszeiten, Tickets, Preise
Der magische Lichterpark Lumagica auf dem Gelände der Henrichshütte Hattingen, Werksstraße 31-33, ist geöffnet vom 13. November 2021 bis zum 9. Januar 2022 – und zwar täglich (außer 5., 24., 30., 31. Dezember) von 17 bis 22 Uhr.Eintrittspreise für Karten im Vorverkauf: montags bis donnerstags 15 Euro, ermäßigt (Lernende, Studierende, über 65-Jährige) 14 Euro, Kinder bis 14 Jahren 6 Euro, Familien-Karte (2 Erwachsene, drei Kinder bis 14 Jahren) 34 Euro. Freitags bis sonntags: 16, ermäßigt 15, Kinder 7 Euro, Familienkarte 37 Euro. Gruppen ab 15 Personen erhalten zehn Prozent Rabatt.Tickets gibt’s im Vorverkauf online unter www.lumagica.de/hattingen.
Unter den 250 Lichtobjekten, die acht MK-Mitarbeiter in gut zwei Wochen derzeit aufbauen, sind 50 Großinstallationen. Die Rahmen sind aus Aluminium gefertigt. Auf einer Bank gegenüber der Lok sitzt einladend leuchtend und das Gesicht dem freien Platz neben sich zugewandt die Unternehmerin Sophie Henschel von der gleichnamigen Maschinenfabrik. Auch auf den Hüttenmeister Carl Roth als Lichtgestalt treffen Besucher auf dem eineinhalb Kilometer langen Parcours.
Alle Lichtobjekte können angefasst werden
„Die Figuren können bei 36 Volt alle angefasst werden, man kann Fotos machen, sich auf die Bank zu Sophie Henschel setzen“, erklärt Bau. Teils können Besucher zudem mit dem Licht spielen. So beispielsweise leuchtet ein Schiff auf einem Fluss. Dessen Verlauf kann mittels eines Schalters verändert werden – eine Anspielung auf die Ruhrverlegung zur Erweiterung des Hüttenareals. An anderen Stationen können Besucher die Helligkeit verändern.
Audios wie Blubbergeräusche an der Gaswäsche schaffen zusätzlich Atmosphäre beim Lichterpark, den Museumschef Robert Laube einen „Augenschmaus mit Anspielung auf die Hüttengeschichte“ nennt – und auf den das Reschop Carré mit Engelsflügeln einen Vorgeschmack gibt. Für eine „musiksynchrone Fünf-Minuten-Show im Lokschuppen hat ein Essener Musikstudio eigens die Komposition geschrieben“, erklärt Bau. Etwa 70 bis 90 Minuten, schätzt Bau, benötigen Besucher für den Parcours.
Persönliche Kontakte bescheren Hattingen den Lichterpark
Der Park in Hattingen geht zurück auf die Bekanntschaft von Georg Hartmann mit einem MK-Illumination-Repräsentanten. Hartmann stellte den Kontakt zu Robert Laube her, das Reschop Carré arbeitet zudem schon lange mit der Firma. Eineinhalb Jahre ist das jetzt her.
Eine Einjahresfliege soll der Lichterpark nicht bleiben: Er ist mehrjährig angelegt. Die Highlights, die bei den Besuchern sehr gut ankommen, sollen dann bleiben. „Aber wir haben schon viele andere Ideen für weitere Orte auf dem Hüttengelände“, sagt Bau.
Lichterpark steigert die Attraktivität Hattingens
Hartmann hatte das Projekt im Vorfeld auch bei den Weihnachtsmarkt-Beteiligten vorgestellt – und Zustimmung geerntet, sagt er. Hattingen würde so noch attraktiver: Nach dem Weihnachtsmarktbesuch können Besucher ins Industriemuseum. Laube erhofft sich eine Belebung des Museums in der Jahreszeit, in der sonst nur wenige den Weg ins Museum finden, „weil sie eben auf Weihnachtsmärkten und Weihnachtsfeiern sind“.