Hattingen. Der neue Bürgertreff Welper kommt gut an. Gruppen sind gut besucht: Was sie in Hattingen anbieten, was geplant ist – für alle Generationen.
Lachen, Wortfetzen dringen ans Ohr, Waffel- und Kaffeeduft in die Nase. Voll ist es beim Markttreff Welper – so wie in fast allen Gruppen des Bürgertreffs des Ortsteils nach der Corona-Zeit. Und: Es soll gemeinsame Aktionen mit Kindergarten und Jugendtreff geben.
Im September lud der Markttreff, der offen für alle Bürgerinnen und Bürger ist, erstmals in den neuen Sitz des Bürgertreffs An der Hunsebeck mit Blick auf den Kindergarten-Garten ein. „Anfangs fiel manchen der Abschied vom Bürgeramt schwer. Aber wir haben mit Deko dafür gesorgt, dass sie sich schnell einleben“, sagt Rita Nachtigall, die sich für den Bürgertreff verantwortlich zeichnet.
Bürgertreff Welper verbindet mit Aktionen die Generationen
Doris Wegemann (72) hat erst Kaffee ausgeschenkt, jetzt trinkt sie selbst ein Tässchen und unterhält sich. „Hier packt jeder mit an, der kann, zum Beispiel beim Abräumen. Ich bin auch bei Welper aktiv.“ Die Gruppe nutzt die Räume des Bürgertreffs rege – mit Gymnastikgruppen, Männerkochtreff, Nachmittagstreffen.
Aktionen des Bürgertreffs
Am Tag der offenen Tür des Bürgertreffs, am Samstag, 18. März, stellen sich alle Gruppen von 11 bis 13 Uhr vor.Das Sommerfest mit Bürgertreff, Kindergarten, Jugendtreff steigt am Samstag, 19. August, 12 bis 17 Uhr. Auch bei der Messe „Miteinander-Füreinander“ will der Bürgertreff mitmachen – am Samstag, 25. März. Am Samstag, 1. April, wird es einen Frühlingstreff von 11 bis 17 Uhr geben, am Sonntag, 9. April eine Osterfeier von 11 bis 17 Uhr – und am Sonntag, 14 Mai, ein Muttertagstreffen von 11 bis 17 Uhr.Der Markttreff, immer freitags von 11 bis 13 Uhr, ist auch seit dem Sommer patenschaftlich verbunden mit 14 Frauen aus einem Deutschsprachkurs für Ukrainerinnen von Rita Nachtigall. Die Damen sammelten Geld für Deutschbücher, es gab einen gemeinsamen Ausflug, Kaffeetrinken mit Liedersingen, die Ukrainerinnen kochten.Kontakt: Rita Nachtigall, 02324 96 76 691 oder 0151 62 87 54 33, E-Mail: aq@stadtumbau-welper.de
Doris Wegemann möchte künftig in der Kita, die mit im Haus ist, ab und an vorlesen. Rita Nachtigall hatte von der Aktion erzählt, sie war gleich dabei. „In der Grundschule verpflichtet man sich als Mentorin, das regelmäßig und über lange Zeit zu machen, mir gefällt, dass ich das in der Kita gelegentlich machen kann“, sagt Doris Wegemann.
Vom Nähtreff über Entspannungskursus bis Männerkochen
Mit den Kindern mal Plätzchen backen, nachmittags und mal samstags im Jugendtreff mit den Jugendlichen Brettspiele machen: „Wir verbinden hier die Generationen“, sagt Rita Nachtigall, „der Ortsbürgermeister plant auch ein Frühstück, das machen wir dann auch bei den Kindergartenmüttern bekannt." Und am Sommerfest beteiligen sich ebenfalls Kita, Jugendtreff und Bürgertreff.
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Im Schaufenster finden Interessierte, was hier so läuft – vom Nähtreff bis zum Entspannungskursus. „Als ich im Advent das Plätzchenbacken ausgehängt hatte, kamen einige auch ganz spontan rein“, erklärt Rita Nachtigall.
Freitags ist es rappelvoll beim Markttreff
Jeden Freitag verabredet sich Edelgard Thiemann (82) mit ihrer Mädelsgruppe beim Markttreff. „Wir sind von Anfang an dabei – und schon vorher haben wir uns immer an Markttagen im Park getroffen, waren mal in der Eisdiele oder in der Cafeteria des Seniorenheims.“ Es sei schön, zu wissen, wo man reden kann. Sie ist außerdem begeistert von den Fahrten. „Vier Mal im Jahr wollen wir das jetzt wieder anbieten“, sagt Rita Nachtigall.
Karin Herrmann (57) ist mit Tochter Diana (37) und Enkelin Angelina (7 Monate) zum Treff gekommen. Zum Reden, „manchmal helfen wir auch, zum Beispiel beim Plätzchenbacken“, sagt die junge Mutter. Sie genießen die Gesellschaft im Treff. Zumeist kommen Frauen, aber gegen Ende auch einige Männer, die im Gemeinschaftsgarten gearbeitet haben und sich bei einer Tasse Kaffee aufwärmen.
Helferteam hat familiäres Verhältnis
Mit einem Gläschen Prosecco, den sie mitgebracht haben, stoßen Christel Hirsch (77), Karin Hagemann (80) und Karin Gante (81) an. Seit Jahren schon treffen sie sich.
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Ulrike Wuttke (66) verteilt Waffeln, gehört zum Helferteam. „Mir macht das einfach Spaß, ich bin Rentnerin, mache gerne etwas für andere“, sagt sie. Heidi Scheiner (57), die auch im Gemeinschaftsgarten aktiv ist, hält das Helferteam zusammen, das ein sehr enges Verhältnis hat: „Wir sind eine tolle Gemeinschaft.“ Das bestätigt Carmen Kaniut (46), die schon als kleines Kind gern mit Älteren sprach: „Die Arbeit hier gibt mir viel. Hier zu helfen, tut mir selbst gut – und Heidi ist wie meine Familie.“