Hattingen. Wer einen Hund aus einem Tierheim aufnimmt, zahlt in Hattingen künftig dafür keine Steuern mehr. Was das für die städtischen Finanzen bedeutet.
Weil die Stadt Hattingen künftig komplett auf die Hundesteuer verzichtet, wenn Halter ihren neuen Vierbeiner aus einem Tierheim aufnehmen, werden in der Stadtkasse jährlich wohl 10.000 Euro fehlen. Mit Mindereinnahmen in dieser Größenordnung rechnet Kämmerer Frank Mielke und betont: „Das ist eine Schätzung. Wo genau wir finanziell landen, werden wir erst am Ende des Jahres 2023 sehen.“
Weil die Stadt zum 1. Januar kommenden Jahres die Zusammenarbeit mit dem Tierheim Bochum aus Kostengründen aufgekündigt hat und zum Tierheim Witten wechselt, war eine Änderung der Hundesteuersatzung fällig.
Die Grünen haben die politische Diskussion im Rat der Stadt dazu genutzt, die Steuerbefreiung für die Aufnahme von Heimhunden über das Kooperations-Tierheim hinaus auf alle deutschen Einrichtungen sowie auf Organisationen mit Tierübereignungsvertrag auszudehnen. Eine weltweite Ausweitung war mit der SPD nicht zu machen. Dafür wurde bei der Abstimmung die Befristung gleich mitkassiert. Die Steuerbefreiung gilt also unbegrenzt.
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Mit den 10.000 Euro, die das neue Vorgehen die Stadt kostet, wird die Ersparnis, die sich die Verwaltung vom Wechsel des Tierheims verspricht, mehr als halbiert. 18.000 Euro wollte man einsparen, wenn Fundhunde künftig in Witten statt in Bochum abgegeben werden.