Hattingen. Immer mehr Bürger in Hattingen nutzen die Biotonne und trennen ihren Abfall. So gibt es weniger Restmüll. Was das für die Müllgebühren bedeutet.

Schlechte Mülltrennung hat in den vergangenen Jahren die Restmüll-Gebühr in Hattingen steigen lassen. Haupt-Ursache dafür ist die teure Entsorgung des Restmülls. Doch die Bürgerinnen und Bürger bessern sich: Viele haben sich jetzt doch eine Biotonne angeschafft – und trennen besser. Die Restmüll-Menge geht merklich zurück.

„Wir sind im ständigen Dialog mit Hausverwaltungen und Wohnungsgesellschaften, beraten Grundstückseigentümer bezüglich Gefäßen und deren Nutzung“, sagt Stadtsprecherin Jessica Krystek. Auch mit Schulen, Kitas oder der Flüchtlingshilfe arbeitet die Stadt diesbezüglich zusammen.

Mülltrennung hat sich in Hattingen deutlich verbessert

Durch diese Zusammenarbeit und die steigende Anzahl der Biotonnen hat sich die Mülltrennung deutlich verbessert. Die Bilanz: Die Restmüll-Mengen sind in den vergangenen zwei Jahren rückläufig – etwa von 8884 Tonnen (2018) auf 8079 Tonnen (2020). Nach ersten Hochrechnungen werden es für das Jahr 2021 sogar weniger als 8000 Tonnen sein.

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EN-Abfallberaterin Svenja Wollmer-Rügger weiß, dass die Anzahl der Biotonnen deutlich gestiegen ist – von 2747 Behältern im Jahr 2019 auf 3272 Tonnen im vorigen Jahr. „Was die Trennung von Biomüll angeht, ist Hattingen im EN-Kreis auf dem zweiten Platz hinter Witten“, so Wollmer-Rügger.

„Die Biotonne ist eine Pflichttonne“, betont Jessica Krystek. „Das weiß leider nicht jeder Grundstückseigentümer. Daher gibt es sogar Haushalte in Hattingen, die keine Biotonne besitzen.“

Doch nach und nach würden die Eigentümer auf die richtige Trennung und somit auf die Pflicht zur Nutzung der Biotonne angeschrieben und informiert werden. Ziel ist es, jedes Grundstück an die Bioabfallentsorgung anzuschließen und die Bürgerinnen und Bürger über die richtige Nutzung der verschiedenen Abfallgefäße aufzuklären.

Wegen Corona bleibt Müllgebühr trotz guter Trennung gleich hoch

Nach Angaben der Stadt sieht die Gebührenrechnung 2,33 Euro pro Liter für Restmüll (seit 2019 konstant) und 1,10 Euro pro Liter für Biomüll (seit Einführung konstant) vor. „In der Corona-Zeit hat die verbesserte Mülltrennung keine starken Auswirkungen auf die Müllgebühr“, sagt Abfallberaterin Wollmer-Rügger.

Denn insgesamt seien die Müllmengen während Corona gestiegen, da die Menschen mehr Zeit zu Hause verbringen. „Ich gehe aber davon aus, dass sich die gute Mülltrennung später auch auf die Müllgebühr positiv auszahlen wird.“

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