Hattingen. Nach langer Vorbereitungszeit geht am Donnerstag (1. Juli) die Hattingen Card an den Start. So soll die heimische Wirtschaft gestärkt werden.
Sie ist so groß wie eine Geldkarte und funktioniert auch so ähnlich: die Hattingen Card. Ab Donnerstag, 1. Juli, kann dieser neuer Stadtgutschein an vier Verkaufsstellen in Hattingen erworben werden, wie Stadtmarketing-Chef Georg Hartmann jetzt bei einem offiziellen Vorstellungstermin ankündigte. Damit reiht sich Hattingen in eine Reihe erfolgreicher Städte ein, die ein solches Konzept nutzen - München oder Berlin etwa.
Mehr Geld für den heimischen Handel
Langfristig soll durch diesen neuen Stadtgutschein mehr Geld in die heimische Wirtschaft fließen. „Das Geld, das hier drauf ist, bleibt in Hattingen“, wirbt Hartmann vor der Buchhandlung Lebenswert, die eine der vier Stellen ist, an denen die Karte gekauft und aufgeladen werden kann. Im privaten Sektor sei die Karte „ein ideales Geschenk“ findet Hartmann. Aber auch Unternehmen könnten sie als steuerfreien Sachbezug für die Angestellten nutzen.
Und auch die Vorteile für die potenziellen Nutzer der Hattingen Card hat der Marketing-Chef schnell aufgezählt: Sie passe sie ganz wunderbar ins Portemonnaie, aufgeladen werden kann sie mit maximal 250 Euro – dieser Wert wurde zuletzt noch einmal aufgestockt – und bei ihrer Einführung am Donnerstag wird sie bereits in 35 Hattinger Geschäften und Lokalen akzeptiert.
Das allerdings ist nur der Anfang, denn er wünscht sich über die Karte auch eine Identifikation mit der Stadt: „Es soll irgendwann zum guten Ton gehören, die Hattingen Card im Portemonnaie zu haben“, blickt Georg Hartmann in die – so hofft er – rosige Zukunft des Stadtgutscheins.
Hattingen Card bindet Menschen und Geld an die Stadt
„Wir müssen jetzt erst mal abwarten, wie es angenommen wird“, meint Nicole Nitschke, die bei Hattingen Marketing mit für das Projekt verantwortlich ist. Sie geht aber davon aus, das sich dem Projekt künftig noch mehr Händler, Dienstleister und Gastronomen anschließen. Zudem sei die Karte nicht nur etwas für Hattinger. Wenn sich beispielsweise ein Hattinger Unternehmen dazu entschließt, die Karte an seine außerhalb lebenden Mitarbeiter auszugeben, würden sie (und das Geld auf den Karten) an Hattingen gebunden.
„Die Stadt freut sich natürlich auch“, betonte Bürgermeister Dirk Glaser, der bei dem Termin ebenfalls vor Ort war. „Ich glaube auch, es ist auch ein ganz gutes Zeichen und jetzt der richtige Zeitpunkt, es zu setzen“, so Glaser weiter und mit Blick auf die langsam auslaufende Pandemie-Situation. Die Stadtverwaltung selbst gehört übrigens noch nicht zu den Teilnehmern der Hattingen Card und plant derzeit auch nicht, sie an Mitarbeiter auszugeben.
Hier gibt es die Hattingen Card
Die Hattingen Card gibt es ab Donnerstag, 1. Juli, bei der Tourist Information (Haldenplatz 3), bei Vom Fass (Große Weilstraße 25-27), in der Buchhandlung Lebenswert (Große Weilstraße 13) und in der Potteery (Bahnhofstraße 2).Eine Liste mit den Akzeptanzstellen findet sich online unter www.hattingen-card.de. Hier kann ab Donnerstag auch eine Druck-Version des Stadtgutscheins gekauft und das aktuelle Guthaben auf der Karten geprüft werden.