Hattingen. Hattingen Marketing stellt das neue Gutscheinsystem gerade den Einzelhändlern vor und hofft auf große Akzeptanz. So soll es funktionieren.
Gute Karten für den Hattinger Handel – das versprechen sich Rat und Verwaltung von einem lokalen Gutscheinsystem, das Hattingen Marketing gerade an den Start bringt. „Am Mittwoch haben wir mit Vertretern der Firma ,Stadtguthaben’ zusammengesessen, die das Projekt für uns umsetzt“, berichtet Georg Hartmann, Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins. Das Düsseldorfer Unternehmen sei damit bereits in drei Städten im Ennepe-Ruhr-Kreis erfolgreich unterwegs.
Die „Hattingen Card“ ist ein Baustein des kommunalen Konjunkturpakets, dass der Stadtrat mit Blick auf Corona beschlossen hat. Neben dem Erlass von Sondernutzungsgebühren für die Außengastronomie, dem Onlineportal „hattingen-erleben.de“ und dem Ausbau des WLAN-Netzes in der Innenstadt verspricht sich Georg Hartmann gerade von der „Hattingen Card“ viel.
Gemeinschaftliches Bonusprogramm entwickeln
Die Idee: Bürgerinnen und Bürger nutzen für ihre Einkäufe eine Gutscheinkarte, die sie jederzeit aufladen und nur in Hattinger Geschäften zum Bezahlen einsetzen können. So bindet der digitale Stadtgutschein Kaufkraft vor Ort, stärkt den stationären Einzelhandel, die Gastronomie und alle weiteren lokalen Dienstleister.
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„Der Erfolg hängt natürlich davon ab, dass möglichst viele Händler und Gastronomen mitmachen“, weiß Hartmann. Wenn das so ist, könne man im zweiten Schritt ein gemeinschaftliches Bonusprogramm entwickeln, das die Karte noch attraktiver macht.
Zusätzliche Mitarbeiterin auf 450-Euro-Basis
Hartmann hofft, dass die „Hattingen Card“ zum 1. Januar eingesetzt werden kann. Dann soll auch eine zusätzliche Mitarbeiterin auf 450-Euro-Basis bei Hattingen Marketing anfangen. „Einführung, Aufrechterhaltung der Akzeptanzstellen und Abrechnung sind sehr personalintensiv“, sagt Hartmann. „Das schaffen wir ohne Unterstützung nicht.“
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Um die 7000 Euro für die neue Kraft hatte es im Rat Diskussionen gegeben. Die SPD war dagegen. Sie hat Georg Hartmann nicht verziehen, dass der im März eine Mitarbeiterin von Hattingen Marketing, die nicht bei der Stadt beschäftigt, in Kurzarbeit geschickt hatte. CDU, Grüne und FDP setzten den Etatposten durch.