Sprockhövel. 198 i-Dötzchen werden im Herbst in Sprockhövel eingeschult. Das bedeutet neun Eingangsklassen: der Bestand aller vier Grundschulen ist gesichert.
Aufatmen in Sprockhövel: Nach dem Ende der Anmeldefristen für die nächste Generation Erstklässler steht fest, dass es wieder für alle vier Grundschulen im Stadtgebiet gereicht hat. Auch die kleinste Grundschule in Gennebreck hat das Klassenziel erreicht: Mit 28 Anmeldungen liegt die Einrichtung sogar nicht weit von der Zielmarke einer zweiten Eingangsklasse entfernt.
Vier Klassen für Börgersbruch
198 Kinder sind bis zum Stichtag 15. Januar in Sprockhöveler Schulen angemeldet worden, so dass auf Grundlage der Kommunalen Klassenrichtzahl neun Klassen gebildet werden können. Beim Blick auf die Verteilung fällt auf, dass die vier Grundschulen erwartungsgemäß und vergleichbar mit den Vorjahren mit i-Dötzchen versorgt werden. Die Grundschule Börgersbruch, nach der Auflösung der Grundschule Nord zur größten Grundschule Sprockhövels gewachsen, wird mit 90 Kindern vier Eingangsklassen bilden. Die Grundschule Haßlinghausen, traditionell die zweitgrößte Einrichtung in Sprockhövel, wird für 47 angemeldete Schüler zwei Klassen anbieten.
Haßlinghausen und Hobeuken gleich
Dicht gefolgt von der Grundschule Hobeuken, die – in Sichtweite der Stadtgrenze zu Wuppertal – auf 33 i-Dötzchen kommen wird und ebenfalls zwei Eingangsklassen anbieten wird. Mit Spannung wird jedes Jahr auf die Anmeldezahl der kleinsten Grundschule Gennebreck im Westen Sprockhövels geschaut. „Die 28 Anmeldungen, die jetzt für eine Eingangsklasse reichen, passen uns gut in die Planung“, sagt Evelyn Müller, bei der Stadt Sprockhövel zuständig für den Geschäftsbereich Schule, Kindergärten und Familie. Nach ihren Ausführungen handelt es sich bei der Schule Gennebreck um eine einzügige Einrichtung, „die es sich aufgrund ihrer Raumsituation nur alle vier Jahre leisten kann, auch mal zwei Eingangsklassen anzubieten“, so Müller. Im Gegensatz hierzu ist die Grundschule Hobeuken von ihrem Raumangebot anderthalbzügig aufgestellt, kann also je nach Anmeldeaufkommen zwischen einer und zwei i-Dötzchen-Klassen pendeln.
Wuppertaler Kinder in Gennebreck
Zwar sieht das Schulgesetz vor, dass eine Klasse bei bis zu 29 Kindern gebildet wird, ab 30 und bis 56 dann zwei. „In der Realität aber müssen schon 34 bis 35 Kindern zusammenkommen, damit eine Parallelklasse eingerichtet wird“, sagt Evelyn Müller. Die Grundschule Gennebreck ist aufgrund der Nachbarschaft Herzkamps zu Wuppertal traditionell auch für Kinder aus dieser Stadt interessant. So gilt grundsätzlich: Bekommt die Grundschule Gennebreck mehr Anmeldungen als für eine Klasse reicht, werden zuerst ortsfremde Kinder abgewiesen. „Aber auch hier gibt es Ausnahmen, wir planen das differenziert“, berichtet Müller. „Wuppertaler Kinder, die den evangelischen Kindergarten in Gennebreck besuchen und bereits einen Bruder oder eine Schwester in der benachbarten Grundschule haben, werden nach Möglichkeit nicht abgewiesen.“ https://www.waz.de/staedte/sprockhoevel/den-waz-newsletter-fuer-sprockhoevel-abonnieren-so-gehts-id230094166.html
Grundschule wichtig für den Ortsteil
Im Rathaus in Haßlinghausen hat bei den Planungen ein weiteres Argument Gewicht, wenn es um die Existenz kleiner Schulen wie der in Gennebreck geht. „Wir wollen den Ortsteil ja auch attraktiv halten für junge Familien, die erwägen, zuzuziehen. Mit einer Grundschule und einer Kita gewinnt Gennebreck da mit seiner Lage in bildschöner Umgebung auf jeden Fall“, ist Evelyn Müller sicher.
Stichwort: Kommunale Klassenrichtzahl
Das Schulgesetz NRW regelt seit dem Schuljahr 2013/14 die Höchstzahl an Schülern für die Klassenbildung an Grundschule, das Ergebnis ist die Kommunale Klassenrichtzahl.
Die Anzahl der zu bildenden Eingangsklassen an einer Grundschule für jahrgangsbezogenen und jahrgangsübergreifenden Unterricht beträgt bei einer Schülerzahl von bis zu 29 eine Klasse, bei 30 bis 56 zwei Klassen, bei 57 bis 81 drei Klassen, bei 82 bis 104 vier Klassen, bei 105 bis 125 fünf Klassen und 126 bis 150 sechs Klassen.