Hattingen. Hattingens Fußball-Legende Hansi Wagner erinnert sich an die 1970er-Jahre – etwa an rappelvolle Ränge bei Spielen des TuS in der Verbandsliga.

Modisch, musikalisch und gesellschaftlich hatten die 1970er-Jahre einiges zu bieten. Aber auch der Sport hatte in diesem bunten Jahrzehnt eine hohe Bedeutung. In Hattingen erfreute sich gerade der Fußball großer Beliebtheit. Zu Spielen des TuS Hattingen strömten Tausende Zuschauer, um mitzuerleben wie die Rot-Weißen in der damals dritthöchsten Liga, der Verbandsliga, um Punkte kämpften. Hattingens Fußball-Legende Hansi Wagner war mittendrin.

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Wechsel von der SG Welper zum TuS Hattingen

„Das waren wirklich tolle Zeiten“, sagt Wagner, der als frisch gebackener Senioren-Fußballer gerade von der SG Welper zum TuS Hattingen gewechselt war und 1969 Teil der Aufstiegsmannschaft des TuS war. „Zum Platz am Reschop und später auch am Wildhagen kamen immer sehr viele Zuschauer, es war immer rappelvoll. Manchmal mussten sogar die Straßen gesperrt werden. Wenn man durch die Stadt gelaufen ist, war Fußball fast das einzige Thema der Leute.“

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Und die Siege seien damals noch richtig gefeiert worden, sagt Hans-Joachim Wagner, den von allen nur Hansi genannt wird. Bis in die frühen Morgenstunden habe man zusammengesessen und das ein oder andere Getränk zu sich genommen, so Wagner. „In der heutigen Zeit hat sich das alles schon ziemlich gewandelt.“

Früher gab es nur Arbeit, Familie und den Fußball

„Eine Stunde nach Abpfiff sind die meisten Spieler schon geduscht und auf dem Weg nach Hause.“ Dies habe allerdings auch verständliche Gründe, so der ehemalige Junioren-Nationalspieler, der auf dem Platz meist die rechte Abwehrseite beackerte. Es gebe jetzt viel mehr Alternativen und Möglichkeiten. Früher habe es habe es eigentlich nur Arbeit, Familie und den Fußball gegeben. Und beim Fußball habe man sich eben mit seinen Freunden getroffen.

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„Es haben sich ganz viele Dinge geändert. In den 70er-Jahren haben wir uns ganz anders im Training aufgewärmt. Da sind wir einfach zehn Runden um den Platz gelaufen. So etwas gibt es glücklicherweise kaum noch, die Spieler würden sich doch direkt beschweren. Das hätte sich aber damals doch keiner getraut“, sagt er. Auch der Medizinball sei damals noch vermehrt zum Einsatz gekommen, aber da habe man durch gemusst und so schlimm sei das damals auch nicht gewesen.

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