Hattingen. Die Verbraucherzentrale für den EN-Kreis gibt Tipps zum Urlaub in Corona-Zeiten. Und das müssen Reiselustige aus Hattingen unbedingt wissen.

Nach dem dunklen Winter und dem langen Corona-Lockdown sehnen sich viele Hattinger nach Sommer, Sonne, Strand und mehr. Seitdem Mallorca kurz vor den Osterferien nicht mehr als Risikogebiet gilt, zieht es deshalb viele Menschen auf die beliebte Insel.

Unmittelbar nach der Entscheidung des Robert-Koch-Instituts, Mallorca nicht mehr als Risikogebiet einzustufen, hat sich die Fluggesellschaft Eurowings dazu entschieden, 300 Zusatzflüge in der Osterzeit anzubieten.

Urlaubsreisende müssen mit Corona-Einschränkungen rechnen

Für viele Menschen stellt sich nun die Frage: Wieder reisen oder zu Hause bleiben? „Auf Nummer Sicher geht, wer seine Ferien auch in diesem Jahr zu Hause verbringt. Reiselustige, die trotz Corona einen Urlaub in der Ferne planen, müssen dagegen weiterhin mit Einschränkungen rechnen“, erklärt die Verbraucherzentrale NRW.

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Die Leiterin der Verbraucherzentrale im EN-Kreis, Alexandra Kopetzki erklärt, was Bürger in Hattingen bei der Urlaubsplanung während Corona beachten müssen.
Die Leiterin der Verbraucherzentrale im EN-Kreis, Alexandra Kopetzki erklärt, was Bürger in Hattingen bei der Urlaubsplanung während Corona beachten müssen. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Zum Weltverbrauchertag am 15. März hat die Verbraucherzentrale den lang ersehnten Urlaub zum Thema gemacht, weil er gerade viele Bürger bewegt. „Die Menschen möchten in die Zukunft schauen und brauchen ein Ziel, auf das sie sich freuen können“, sagt Alexandra Kopetzki, Leiterin der Beratungsstelle für den Ennepe-Ruhr-Kreis. Und das sei in diesem Jahr besonders eine Urlaubsreise.

Das Auswärtige Amt informiert über Auslandreisen

Gerade in Zeiten von Corona tun sich bei Reisenden viele Fragen auf - angefangen mit dem Reiseziel. „Es ist wichtig, sich vor Antritt der Reise zu informieren, ob es beim jeweiligen Ziel eine Reisewarnung oder Einschränkungen vor Ort gibt“, betont Nadine Schröer, Beraterin bei der Verbraucherzentrale für den EN-Kreis.

Bei Reisen ins Ausland solle man sich dazu am besten auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes informieren. Dort werde eine aktuelle Übersicht über Reisebestimmungen und Sicherheitshinweise für jedes Land weltweit gegeben.

Wenn eine Reisewarnung ausgesprochen wird, können Urlauber dennoch in das gewünschte Urlaubsland reisen, sofern dort kein Einreiseverbot besteht. Allerdings tun sie dies auf eigenes Risiko. Wer innerhalb Deutschlands Urlaub machen möchte, soll sich laut Verbraucherzentrale auf der Internetseite des jeweiligen Bundeslandes informieren.

Pauschalreisen bieten viele Vorteile für Kunden

Als Faustregel für die Buchung gilt: Für Pauschalreisen, die Transfer, Unterkunft, Verpflegung, Unternehmungen und weiteren Service umfassen, sieht das Gesetz mehr Rechte vor als für individuell gebuchte Reisen. Dort werden einzelne Leistungen wie Flüge, Hotel oder Ferienwohnung separat gebucht, meist bei verschiedenen Anbietern.

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„Vorteil einer Pauschalreise ist, dass Kunden bei der Buchung lediglich eine Anzahlung tätigen müssen und den vollen Preis erst spätestens vier Wochen vor Beginn der Reise bezahlen“, sagt Beraterin Schröer. Wenn dann, wie im Falle der Corona-Pandemie, außergewöhnliche, unvermeidbare Umstände vorliegen, könne eine Pauschalreise meist kostenlos storniert werden, sofern eine Reisewarnung ausgesprochen wird.

Individualreisen können nur bei einem Beherbergungsverbot kostenlos storniert werden

Bei Individualreisen müssen die einzeln gebuchten Flüge meist sofort bezahlt werden. Auch bei der Buchung einer Unterkunft kann eine Anzahlung fällig werden. „Einzeln gebuchte Reisen können nur kostenlos storniert werden, wenn dies vorher mit dem Veranstalter vertraglich vereinbart worden ist“, so Schröer.

Nur wenn Urlauber die Reise aufgrund eines Beherbergungsverbots nicht antreten könnten, müsse diese auch nicht bezahlt werden. „Bei Reisen ins Ausland ist es wichtig, dass sich Urlauber vorher über die Rechte und Regelungen im jeweiligen Land informieren.“

Allgemein rät Beraterin Schröer jedem Reisewilligen, sich bei Buchungsfragen direkt an den jeweiligen Reiseveranstalter zu wenden. „Bei Individualreisen können das auch mehrere Veranstalter sein. Da ist es wichtig genau zu wissen, bei wem man die Reise gebucht hat.“

Telefonaktion zum Weltverbrauchertag

Anlässlich des diesjährigen Weltverbrauchertages gibt die Verbraucherzentrale NRW im Ennepe-Ruhr-Kreis Tipps zur Reiseplanung während der Corona-Pandemie: Wohin kann man reisen? Was sollte vor einer Reisebuchung beachtet werden? Welche Storno-Regeln gelten? Wie sichern sich Reisende am besten ab? Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten Ratsuchende am 18. März von 16 bis 19 Uhr bei einer Telefon-Aktion über die Rufnummer 02302-2828103.