Hattingen/ Bochum/ Essen. Die Pontonbrücke verbindet Hattingen und Bochum. Immer wieder musste die Brücke gesperrt werden. Inzwischen ist sie geöffnet – mit diesen Regeln.

Die Schwimmbrücke zwischen Hattingen-Niederwenigern und Bochum-Dahlhausen war lange Zeit gesperrt. Seit Ende Mai 2019 können Autos die Pontonbrücke wieder nutzen. Dafür gelten nun aber besondere Regeln:

Wer darf die Brücke nutzen?


Die Brücke dürfen Radfahrer, Fußgänger und Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen nutzen. Durch Betonelemente ist die Brückenzufahrt so verengt, dass größere Fahrzeuge sie nicht nutzen können. Auf beiden Seiten der Brücke regeln Ampeln den Verkehr, Radfahrenden wird eine Vorrangschaltung eingeräumt.

Was dürfen die Verkehrshelfer?

Verkehrshelfer wie Markus Sommer dienen der sozialen Kontrolle auf der Pontonbrücke zwischen Hattingen-Niederwenigern und Bochum-Dahlhausen.
Verkehrshelfer wie Markus Sommer dienen der sozialen Kontrolle auf der Pontonbrücke zwischen Hattingen-Niederwenigern und Bochum-Dahlhausen. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto


Die Verkehrshelfer dienen der sozialen Kontrolle. Sie sollen positiv auf die Verkehrsteilnehmer einwirken, weisen auch auf Probleme hin. „Allerdings haben sie durch ihre Position eher den Kreuzungsbereich im Blick und weniger das Geschehen auf der Brücke“, erklärt Christoph Matten, kommissarischer Leiter der Abteilung Straßen der Stadt Bochum. Bei unklaren Situationen würden sich die Helfer mittels Walkie-Talkies absprechen. „In den Verkehr eingreifen dürfen sie aber nicht. Das dürfen nur die Polizei und ordnungsbehördliche Kräfte“, so Matten.

Wann sind Verkehrshelfer da?

Derzeit sind die Verkehrshelfer täglich von 7 bis 20 Uhr an der Brücke. Im Herbst, wenn es dunkler wird, wird laut Matten die Zeit reduziert, im Winter werden sie gar nicht da sein. „Denn dann ist auch die Fahrradsaison vorbei. Zurzeit gibt es ein hohes Radfahreraufkommen. Das wird sich dann aber ändern. Dann ist die Gefährdung geringer.“

Werden Autos kontrolliert?


Die Einhaltung der Rotlichtphasen wird mit zwei stationären „Blitzern“ kontrolliert. An den Ampeln sind Schilder angebracht, die Autofahrer auf mögliche längere Wartezeiten hinweisen, die entstehen können, wenn die Schranken am Bahnübergang geschlossen sind.

Gibt es noch Veränderungen an der Verkehrsführung?


Die Stadt Bochum ist in ständigem Austausch mit den Verkehrshelfern, die auch Verbesserungsvorschläge machen. „Ich habe einen DIN-A3-Plan im Büro, da sind knapp zehn Bemerkungen drauf. Wir sind für Optimierungen offen, prüfen ob Änderungen rechtlich möglich sind“, sagt Christoph Matten. Anfangs sei viel gelaufen. Ein Vorschlag: Das „Warten“-Schild für Radfahrer niedriger zu hängen. Markierungen sind teils angepasst worden.

Wann wird gesperrt?

Je nach Wasserstand der Ruhr kann es aus Sicherheitsgründen erforderlich sein, die Schwimmbrücke ganz zu sperren. Die aktuelle Information kann rund um die Uhr abgerufen werden über die Telefonnummer 0234 - 910 19 90.