Hattingen. Rund ums letzte Advents-Wochenende kamen mehr Besucher zum Weihnachtsmarkt in Hattingen. Doch es gab auch Verstöße gegen die Corona-Regeln.

Ja, selbstverständlich hat der Weihnachtsmarkt unter der Corona-Pandemie gelitten. 2G-Regel, Maskenpflicht, steigende Infiziertenzahlen – das alles hat für Zurückhaltung bei potenziellen Besuchern gesorgt. Doch am letzten Advents-Wochenende und an den Tagen drumherum wurde es noch einmal merklich voller in der Innenstadt – die Veranstalter sind zufrieden.

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„Die ersten zwei Wochen waren zum Vergessen“

„Die ersten zwei Wochen waren zum Vergessen“, sagt Alfred Schulte-Stade, der den Markt auf dem Kirchplatz organisiert hat. „Das Wetter war schlecht, die neuen Regeln noch nicht angekommen.“ Doch danach sei es stetig besser geworden: „Wir hatten fröhliche Bändchen-Träger, keine Staus und eine gute Resonanz.“

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Die hat auch Georg Hartmann, Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins, der die Buden in der Fußgängerzone verantwortet, registriert. Selbst unter den Händlern, von denen sich mehrere nach den ersten Tagen verzweifelt und fast schon aufgebend geäußert hatten, gab es die eine oder andere positive Rückmeldung: „Eine Händlerin war beispielsweise froh, dass sie überhaupt mal wieder etwas machen konnte.“ Und er stellt die rhetorische Frage: „Was wäre die Alternative für die Händler gewesen?“

„Bus-Besucher sind erfahrungsgemäß etwas kauffreudiger“

Dass es leerer wird als in vorangegangen Jahren, war sowohl Hartmann als auch Schulte-Stade klar. „Viele Menschen sind verunsichert und wagen sich noch nicht auf solche Veranstaltungen“, meint Georg Hartmann. „Die Reisebusse sind diesmal gar nicht zu uns gekommen. Und die Besucher, die auf diesem Weg kommen, sind erfahrungsgemäß etwas kauffreudiger“, sagt Alfred Schulte-Stade.

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Beide Veranstalter haben Verzicht geübt, um den Markt möglich zu machen: keine Frau Holle, kein Singender Weihnachtsbaum, kein Programm drumherum. Und sie sind froh, dass wir „den Markt so bis zum Ende durchführen konnten“.

„Ordnungskräfte wurden von den Besuchern sehr gelobt“

Mit der Bändchen-Regelung als 2G-Nachweis haben die beiden gute Erfahrungen gemacht – auch „weil unsere Ordnungskräfte von den Besuchern sehr gelobt wurden fürs Vorgehen bei Kontrollen“, sagt Georg Hartmann.

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Die Stadt Hattingen hat 27 Ordnungs-Verfahren wegen Verletzung der Maskenpflicht oder Verstößen gegen die 2G-Regel eingeleitet, berichtet Stadtsprecherin Susanne Wegemann. In der ersten Woche wurden 1400 Personen überprüft – anschließend wurde „die Anzahl der Kontrollen nicht mehr dokumentiert“.

„Der Weihnachtsmarkt war für uns ein Feldversuch“

Die Hattinger Stadtfeste 2022 im Überblick

Stand heute sind die großen Stadtfeste für das Jahr 2022 ganz normal geplant. Los geht es etwa mit dem Frühlingsfest vom 8. bis zum 10. April.Das Altstadtfest soll vom 27. bis 29. Mai über die Bühnen gehen, der Kulinarische Altstadtmarkt (KAM) schließt sich vom 16. bis 19. Juni an.Der Hattinger Herbstmarkt in der Fußgängerzone und das damit verbundene Panhasfest der KAM-Wirte ist vom 30. September bis zum 3. Oktober geplant.Und der Nostalgische Weihnachtsmarkt von Stadtmarketing und Alfred Schulte-Stade soll zwischen dem 21. November und dem 22. Dezember stattfinden.

Georg Hartmann blickt nun schon voraus: „Der Weihnachtsmarkt war für uns ein Feldversuch“, sagt er. „Denn nach dem Spiel ist vor dem Spiel – nächstes Jahr sollen ja wieder Stadtfeste stattfinden.“ Vor allem das Altstadtfest liegt ihm mit seinem Team, aber auch den Hattingern am Herzen. „Das ist aber eine ganz andere Nummer, denn da müssen auch vier Bühnen bespielt werden“, so Hartmann. „Wir werden uns direkt nach den Feiertagen zusammen­setzen und zu einer Entscheidung kommen.“

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Doch das ist 2022 – dieses Jahr endet für ihn mit dem Weihnachtsmarkt. Und mit einem Besuch bei Frau Holle, denn Ursula Keuth durfte jetzt schon zum zweiten Mal hintereinander wegen der Pandemie kein Fenster am Alten Rathaus öffnen. Das soll nächstes Jahr wieder anders werden. Hoffen alle.