Hattingen. Das Bündnis „Buntes Hattingen gegen Rechts“ plant eine Gegenveranstaltung zu den „Spaziergängen“. Die soll aber keinesfalls montags sein.
Als Gegenstimme zu den „Montagsspaziergängen“, bei denen eine wachsende Zahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern gegen Corona-Schutzmaßnahmen und -Impfungen protestiert, plant nun das Bündnis „Buntes Hattingen gegen Rechts“ eine Gegenveranstaltung. Federführend ist der Bürgermeister.
Bei Gegendemo soll „schweigende Mehrheit“ zu Wort kommen
„Es ist immer leichter, gegen etwas zu demonstrieren, als für etwas zu sein und auf die Straße zu gehen“, findet Dirk Glaser. Doch genau das soll im Rahmen der Gegendemonstration passieren. Angedacht ist eine Art Gedenkveranstaltung – zum einen für die 80 Hattinger Corona-Toten, zum anderen, um „die schweigende Mehrheit zu Wort kommen zu lassen“, erläutert Glaser weiter.
Schließlich, gibt er zu bedenken, hat die deutliche Mehrheit der Hattingerinnen und Hattinger die bisherigen Maßnahmen mitgetragen. Und: „Wenn es Corona nicht gegeben hätte, dann würden die meisten der 80 Corona-Toten noch leben.“
Gegendemo soll nicht an einem Montagabend laufen
Wann genau und in welcher Form nun dieser Gegenprotest Gestalt annehmen soll, wird in der kommenden Woche entschieden. Anvisiert ist allerdings bereits ein Datum Mitte Januar und ein Grundsatz: „Es soll auf keinen Fall an einem Montagabend stattfinden“, hält Glaser fest. Zu groß ist die Gefahr, dass sich beide Gruppen begegnen und gegenseitig provozieren. Denn auch das ist dem Bürgermeister wichtig zu sagen: „Man darf demonstrieren, man darf protestieren.“ Und bislang waren die „Spaziergänge“ ja auch „in jeder Beziehung friedlich“.
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Dass er den „Spaziergängern“ inhaltlich nicht zustimmt, daraus macht er aber ebenso kein Geheimnis: „Ich werbe fürs Impfen“, sagt Glaser ganz klar. Er sei „froh und dankbar, dass wir die Wissenschaft haben“, führt der Bürgermeister weiter aus. Und auch, dass es die Politik gibt, die Coronaschutzmaßnahmen beschließt. Immer seien das schwierige Abwägungen, und „ob das alles so richtig war, das müssen irgendwann Historiker entscheiden.“
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