Hattingen. Leon Krampe aus Hattingen ist Wettkönig bei der Rückkehr von „Wetten dass...?“ im ZDF geworden. Wie er auf die Idee kam – und was er erlebt hat.
Kein Zweifel, dieser junge Mann ist der Hattinger der Woche: Leon Krampe (20) wurde bei der fulminanten Rückkehr der ZDF-Show „Wetten, dass...?“ zum Wettkönig gewählt – er hat knapp 14 Millionen Fernsehzuschauer mit seiner fantastischen Darts-Wette überzeugt.
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Leon Krampe hat alles auf eine Karte gesetzt – und zwar auf eine weiße, eine imaginäre Weltkarte: Der Hattinger setzt darauf, dass er auf dieser weißen Fläche eines von mehr als 100 Ländern mit einem Dartpfeil exakt treffen kann.
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Seine Wette hat er zwar verloren, weil er bei sechs Ländern zweimal knapp daneben landet (in Brasilien statt in Kolumbien und in Deutschland statt in Frankreich), trotzdem ist ihm der große Wurf gelungen: Denn Millionen Zuschauer wählen ihn mit 41 Prozent der Stimmen zum Wettkönig dieses Abends. 50.000 Euro gibt es vom ZDF dafür.
Hunderte Nachrichten prasseln auf ihn ein
„Es ist gar nicht so einfach, das alles zu realisieren“, sagt der 20-Jährige im Gespräch mit der WAZ. „Viel besser war es in meinem Leben bislang noch nicht.“ Hunderte Nachrichten prasseln anschließend auf ihn ein, per Whatsapp, Facebook, Instagram, „auch von Menschen, die ich gar nicht kenne“. Kurzum: „Es war mega!“
Die Idee zur Wette kommt beim Duschen: Leon Krampe, selbst leidenschaftlicher Pfeilewerfer des Hattinger Vereins Dart Knights, hat einen Duschvorhang, auf dem eine Weltkarte als Riesendartsscheibe abgebildet ist. „Und der tägliche Blick darauf hat’s gebracht. Dann habe ich mir überlegt, wie ich so etwas spektakulär machen kann, und mich beworben.“
Thomas Gottschalk: „Die Witze hier mache ich!“
Und so steht er am vergangenen Samstag im Scheinwerferlicht. Locker plaudernd, so frech, dass Thomas Gottschalk den Zeigefinger hebt: „Die Witze hier mache ich!“
Nach der Show im Hotel gefeiert
„Wetten, dass...?“ mit Thomas Gottschalk, 13,8 Millionen Zuschauer, jede Menge (Welt-)Stars – und darunter Leon Krampe, 20, aus Hattingen.Kontakt zu den Stars sei möglich gewesen, „aber ich war sehr mit meiner Wette beschäftigt und habe mich zurückgehalten“, sagt er zur WAZ.Enger war der Kontakt zu den an anderen Wettkandidaten. Nach der Show haben sie im gemeinsamen Hotel durchgefeiert. „Wir hatten richtig viel Spaß, das war sehr schön.“Begleitet wurde Leon Krampe in Nürnberg von seiner Mutter, deren Lebensgefährten, seinem Bruder und einigen Freunden.
„Die Kameras haben mich nicht gestört“, erzählt er, „ganz im Gegenteil: Das hat richtig Spaß gemacht.“ Das Saalpublikum dagegen hat ihn beeindruckt. Die ganze Woche hatte der Physikstudent keine Nervosität gespürt, erst als der Moderator rausgeht und mit Standing Ovations und Gesängen gefeiert wird, denkt er sich: „Oh, da musst du gleich auch raus!“ Seinem Selbstvertrauen hat’s nicht geschadet.
Nein, seine Wettpaten Björn und Benny von Abba sagten ihm vorher nichts („Ich kenne ,Dancing Queen’, aber ich kenne nicht Abba“). Ja, „Wetten, dass...?“ kannte er schon – bei der letzten Gottschalk-Sendung 2011 war er zehn Jahre alt. Und ja, das Tänzchen mit Michelle Hunziker, als die Abba-Legenden gemeinsam mit Helene Fischer ihre Wettschuld einlösen und „S.O.S.“ spielen, hat ihm gefallen.
„Ich hätte schon gerne das Sieger-Jingle gehört“
„Ich hätte aber schon gerne auch das Sieger-Jingle gehört“, sagt er. Egal, am Ende war er der Sieger!
Nicht erwähnt wird in der Show indes, dass Leon Krampe aus Hattingen kommt. „Das war schade. Ich bin ein stolzer Hattinger – da hätte ich es gerne gehabt, wenn es auch allen gesagt wird.“
Wetten, dass das jetzt schon sehr viele wissen?
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