Gladbeck. Vom Wandern bis zum Sicherheitstraining mit dem E-Bike: Der Seniorenbeirat hat ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Das ist geplant.

Über Monate lagen auch die Aktivitäten des Seniorenbeirats in Gladbeck wegen der Corona-Pandemie zwangsweise brach. „Jetzt starten wir wieder durch, sind voller Elan, strotzen vor Kraft und Ideen“, kündigt Beiratsmitglied Wilfried Menke an. Das steht alles auf dem Programm.

Ab August wird das Fritz-Lange-Haus zum Briefwahlbüro für die Bundestagswahl

Auf das beliebte wöchentliche Frühstück im Fritz-Lange-Haus und die immer gut besuchten Unterhaltungs- und Informationsnachmittage dort müssen die Besucher allerdings noch warten. Aktuell ist das Fritz-Lange-Haus noch geschlossen, und ab August wird es bis zur Bundestagswahl als Briefwahlbüro genutzt. Langeweile müssen ältere Menschen in Gladbeck trotzdem nicht haben. Die Angebotsliste des rührigen Seniorenbeirats ist lang: Am 13. Juli starten die Wanderer wieder, und künftig an jedem 2. Dienstag im Monat. Erstes Ziel sind die „Braucker Alpen“, die Tour über die Halden im Stadtsüden ist schon ausgebucht.

Stadtspaziergänge und Radtouren sind geplant

Wer nicht mehr so gut zu Fuß ist, kann ab dem 21. Juli an jedem dritten Mittwoch im Monat an den Stadtspaziergängen teilnehmen. Zuerst geht es zum Kneipp-Garten, im August können die Spaziergänger vom Sparkassenturm Gladbeck von oben bewundern. Auch die wöchentlichen Radtouren mit Zielen, die die Teilnehmer selbst bestimmen, starten am 7. Juli wieder.

Die Sicherheit der älteren Menschen ist für den Seniorenbeirat ein wichtiges Thema. Eine erste Gruppe hat bereits wieder am Fahrsicherheitstraining mit dem E-Bike teilgenommen, das Training mit dem Auto auf einem Übungsgelände der Verkehrswacht wird auch wieder angeboten. „Da kann man eine Menge lernen, auch wenn man, wie ich, schon 60 Jahre den Führerschein hat“, wirbt Hans Nimphius für das mehrstündige Training. Und zum Selbstschutz bzw. zur Selbstbestätigung kann jeder, der will, eine Fahrstunde mit einem Fahrlehrer buchen. Menschen mit Rollator oder Rollstuhl können an der wöchentlichen Bus-Mitfahrübung teilnehmen.

Im Reparaturcafé werkeln alte und neue technisch begabte Helfer

Wahrscheinlich ab August bietet das Reparaturcafé bei der Awo in Rentfort-Nord wieder seinen Service an, dann mit fünf alten und vier neuen technisch begabten Helfern, weiß Beiratsmitglied Siegfried Iba. Das Intern@tto öffnet erst im Oktober wieder. Angelaufen ist dagegen die Taschengeldbörse: Junge Menschen zwischen 14 und 20 Jahren unterstützen Senioren für 7,50 Euro Taschengeld pro Stunde zum Beispiel bei der Gartenarbeit und beim Einkauf.

In der offenen Bücherei im Eingangsbereich des Fritz-Lange-Hauses können ab August wieder Bücher abgegeben und geholt werden. Beratungen zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung laufen bereits wieder und sind stark nachgefragt, und auch die Heimpartner sind wieder unterwegs: In allen neun Seniorenheimen im Stadtgebiet unterstützen sie das Personal, zum Beispiel bei Veranstaltungen und Spaziergängen mit Rollstuhlfahrern.

Auch an Großveranstaltungen denkt der Seniorenbeirat

Die Ansprechpartner

Auskunft zu allen Angeboten für ältere Menschen erteilt Iris Blümer von der Seniorenberatung unter Tel. 992775.Der Seniorenbeirat bietet jeden Donnerstag von 10 bis 11 Uhr eine Sprechstunde in seinem Büro im Fritz-Lange-Haus an der Friedrichstraße an.Wer aktiv mitmachen möchte, kann sich auch beim Beiratsvorsitzenden Friedhelm Horbach, Tel. 51973, melden.

Auch wenn es damit noch ein Weilchen dauert, denken die Mitglieder des Seniorenbeirats und das Team der städtischen Seniorenberatung natürlich schon intensiv über Großveranstaltungen im Saal des Fritz-Lange-Hauses nach. Ein detailliertes Programm gibt es noch nicht, sicher ist aber (falls die Corona-Zahlen nicht wieder steigen): Senioren können sich ab Oktober wieder bei Tanz- und Unterhaltungsnachmittagen vergnügen und informative Veranstaltungen besuchen. Ein Schwerpunkt dabei soll das Thema Digitalisierung werden.

Bei dieser Fülle an Angeboten braucht der Seniorenbeirat natürlich möglichst viele Mitstreiter, „denn wir stoßen an unsere Grenzen, vor allem an die zeitlichen“, sagt Wilfried Menke. „Unser Stellenmarkt ist riesig“, ergänzt Vorsitzender Friedhelm Horbach. „Da findet jeder etwas für eine sinnvolle Freizeitgestaltung.“ Und aus ihren eigenen Erfahrungen wissen die Mitglieder des Seniorenbeirats: „Es macht Spaß, sich ehrenamtlich zu engagieren.“

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