Gladbeck. Die Fälle von Krätze sind in Gladbeck wie im gesamten Kreis Recklinghausen zurückgegangen. Dazu geführt haben die Corona-Regeln.

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Die Corona-Pandemie bringt bei allem Negativen auch erfreuliche Entwicklungen mit sich. So hat die Krise zu einem Rückgang der Krätze-Fälle im Kreis Recklinghausen geführt. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK Nordwest hervor.

Danach wurden in Gladbeck und den anderen Städten im Kreis aktuell 2021 Fälle verzeichnet, 31 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. „Wir gehen davon aus, dass auch die Corona-Pandemie Ursache für den Rückgang ist, denn die Infektion mit der ansteckenden Hautkrankheit geschieht meist durch engen Hautkontakt mit Erkrankten. Die Kontaktbeschränkungen und die Angst vor Covid-19 haben vermutlich in vielen Fällen körperliche Kontakte reduziert“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Die ansteckende Hautkrankheit wird durch Parasiten ausgelöst

Krätze (Skabies) ist eine ansteckende Hautkrankheit, die durch Parasiten (Krätzmilben) ausgelöst wird. Typische Symptome sind starker Juckreiz und eine schuppig-krustige Haut mit kleinen Knötchen. Direkt von Mensch zu Mensch ist die gewöhnliche Krätze nur dann ansteckend, wenn ein enger, großflächiger Haut-zu-Haut-Kontakt über einen Zeitraum von mindestens fünf bis zehn Minuten besteht. Dementsprechend sind Handschütteln, Umarmungen oder eine Untersuchung der Haut von Patienten mit gewöhnlicher Skabies ohne Risiko.

Eine indirekte Übertragung über Kleidung, Handtücher oder Bettwäsche ist möglich. So kann es auch in Kindergärten, Gemeinschaftseinrichtungen oder in Alten- und Pflegeheimen zur Ansteckung kommen. Kock: „Hygiene und ein gestärktes Immunsystem spielen für den Verlauf eine große Rolle.“

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