Gladbeck. Trotz schneeglatter Straßen haben 333 Senioren ihren Impftermin wahrgenommen. Punktgenaue Einhaltung der Zeiten vermeidet Warteschlangen.
Trotz des schlechten Wetters sind zum Start der Immunisierungskampagne 333 von 399 Senioren, die einen Termin hatten, am Montag ins zentrale Impfzentrum des Kreises nach Recklinghausen gekommen. So die Bilanz des ersten Impftages. Die nicht verwendeten wertvollen 66 Dosen sind aber nicht verloren. „Sie können am Folgetag mitverimpft werden“, sagt Kreis-Sprecherin Svenja Küchmeister. Alle über 80-Jährigen, die ihren Montagstermin witterungsbedingt nicht wahrnehmen konnten, haben Gelegenheit, zur angegebenen Uhrzeit am Dienstag ins Impfzentrum zu kommen. Hier startet das Geschehen im Gegensatz zum Vortag bei Sonnenschein. Generelle Bitte des Organisationsteams: „Alle Terminzeiten einzuhalten und punktgenau zum Impftermin zu erschienen, um Schlangen und Wartezeiten zu vermeiden.“
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Die beheizte Wartehalle am Zugang des Impfzentrums auf dem Konrad-Adenauer-Platz biete gewissen zeitlichen Spielraum, „ist aber von der Kapazität begrenzt“, so Svenja Küchmeister. Mit einem Sicherheitsabstand von zwei Metern finden hier bis zu 25 Personen Platz. Wenn eine größere Anzahl der Senioren aber deutlich früher zur Impfung erscheine, am Montag bis 1,15 Stunden vor dem Termin, dann sorgten diese möglicherweise für unnötigen Rückstau bis ins Freie, so die Kritik. Am Montag hatte sich so eine lange Warteschlange bis hinter den Absperrzaun des Impfzentrums gebildet, mit Wartezeit in der Kälte von bis zu 45 Minuten.
Der beheizte Wartebereich kann nicht vergrößert werden
Eine Möglichkeit den beheizten Wartebereich zu vergrößern, sieht die Kreis-Sprecherin nicht. Abhilfe sei aber im Bereich des Ausganges des Impfzentrums geschaffen worden. Da die Zuwegung hier schlecht von Eis und Schnee geräumt worden war, hatten sich Senioren, viele mit Rollatoren oder Rollstühlen, mühsam einen Weg suchen müssen. „Zudem haben wir weitere Gummimatten geordert, für eine gute Begehbarkeit auch dieses Weges“, so Küchmeister. Um den Aufenthalt im Impfzentrum zu verkürzen, könnten Aufklärungsschreiben, Anamnese- und Einwilligungsbogen vorab online über die Homepage des Kreises herunter geladen, ausgedruckt, daheim ausgefüllt und mitgebracht werden.
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Die Regie über die wertvollen Impfdosen hat eine Gladbeckerin, Apothekerin Dorothee Pradel, die Pharmazeutische Leiterin des Impfzentrums. Mit insgesamt rund 100 für die Impfschichten einplanbaren Apothekern und Pharmazeutisch Technischen Assistenten aus der Region berietet sie den empfindlichen Impfstoff für die einzelnen Spritzdosen auf. Tiefgekühlt wird der Impfstoff geliefert, bei Raumtemperatur muss er dann unter keimarmen Bedingungen mit einer genauen Dosis Kochsalzlösung gemischt werden. Jeder noch so kleine Fehler könne dabei die Wirksamkeit gefährden. Pradel: „Wird der hochsensible Impfstoff in diesem Zustand auch nur einmal kräftig geschüttelt, muss er verworfen werden.“