Gladbeck. Die Führung „Gladbecker Steine sprechen“ erfährt im März eine zweite Auflage. Schauspieler Marco Spohr lässt erneut Geschichte lebendig werden.

Eine zweite Auflage erlebt die Führung samt Lesung mit dem Titel „Gladbecker Steine sprechen“ am Mittwoch, 4. März. Geöffnet wird anschaulich und berührend ein schwarzes Kapitel deutscher Geschichte: Die Teilnehmer wandeln auf den Spuren des Nationalsozialismus’ vor Ort. Beginn: 15.30 Uhr.

Es geht zur Jovy-Villa und zum Alten Rathaus


Während des Gangs durch Gladbeck, der gegen 18 Uhr beendet ist, blicken Stadtarchivarin Katrin Bürgel und der Hagener Schauspieler Marco Spohr hinter die Fassaden so vertrauter Gebäude wie der Jovy-Villa, die heutzutage Sitz der Volkshochschule ist. Weitere Stationen sind das Alte Rathaus, Beginn der Führung, und das Ehrenmal in Wittringen. „Die Route ist identisch mit der Strecke bei der ersten Veranstaltung ,Gladbecker Steine sprechen’“, sagt Katrin Bürgel.

Die Leiterin des Stadtarchivs informiert vor Ort über Hintergründe zu Personen und Geschehnissen. Spohr haucht den Ereignissen Leben ein, indem er aus Quellen liest. So können die Teilnehmer lokale Geschichte neu erfahren. Bürgel: „Wir begegnen im Rathaus dem damaligen Oberbürgermeister Hackenberg, am Jovyplatz dem politisch verfolgten Sozialdemokraten Mathias Jakobs und setzen uns am Ehrenmal mit der Bücherverbrennung auseinander.“

Der Schauspieler Spohr ist für geschichtsinteressierte Gladbecker und Schüler von diversen Veranstaltungen her ein vertrautes Gesicht. In szenischen Lesungen ließ er Ereignisse der Vergangenheit eindrucksvoll lebendig werden, als Theater-Projekt mit jungen Leuten von fünf Schulen thematisierte er den „Nationalsozialismus“.

Die Führung mit Lesung „Gladbecker Steine sprechen“ stellt einen Beitrag zur Woche der Brüderlichkeit dar. Da es sich um eine Gemeinschaftsveranstaltung mit der Volkshochschule (VHS) handelt, gilt: Anmeldung bis drei Tage vor dem Termin unter 0 20 43/99 24 15, vhs@stadt-gladbeck.de


Die Teilnehmer an dem historischen Spaziergang treffen sich im Foyer des Alten Rathauses, Willy-Brandt-Platz. Sie sollten an wetterfeste Kleidung denken. Die Veranstalter bieten diese Reise in Gladbecks Vergangenheit gratis an.