Gelsenkirchen. Bei einer Demonstration in Gelsenkirchen kommt es zu einem Tumult zwischen Links- und Rechtsextremen. Das ist passiert.
Im Schatten der Bundestagswahl fand am Sonntagnachmittag in Gelsenkirchen eine Demonstration statt bei der es zwischenzeitlich zu einer Auseinandersetzung zwischen Linken und Rechten gekommen ist. Wie die Polizei berichtet, hatte ein 25 Jahre alter Mann aus Recklinghausen eine Kundgebung mit anschließender Demonstration unter dem Motto „Solidarität ist unsere Wahl. Gegen Rechtsruck, Krieg und Krise“ angemeldet.
„Die überwiegend aus dem politisch linken, teils linksextremen, Spektrum angereisten Demonstranten trafen sich ab 16.30 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz in der Altstadt. Nach einer kurzen Auftaktkundgebung zogen sie von dort aus durch Ückendorf bis zum Frankeplatz vor der Heilig-Kreuz-Kirche an der Bochumer Straße in Ückendorf“, berichtet die Polizei.
Feuerwerkskörper und Rauchtöpfe gezündet
Im Kreuzungsbereich Virchowstraße/Bochumer Straße kam es gegen 18.30 Uhr zu kleinen Zusammenstößen zwischen den Demonstranten und einigen Personen, die nach Polizeiangaben „augenscheinlich dem rechtsextremen Spektrum“ zuzurechnen waren. Es wurden Feuerwerkskörper und Rauchtöpfe durch Versammlungsteilnehmer gezündet. Die eingesetzten Beamten unterbanden ein direktes Aufeinandertreffen und erteilten einigen Personen einen Platzverweis, denen diese auch nachkamen.
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Bei der nur wenige Minuten dauernden Auseinandersetzung sei auch die Ausrüstung eines Reporters beschädigt worden, der die Versammlung begleitete. Die Ermittlungen zum Verursacher sowie zu möglichen weiteren Verstößen dauern an. Gegen 19 Uhr war die Versammlung beendet.
„Dass heute Abend einige Versammlungsteilnehmer Feuerwerkskörper und Rauchtöpfe zündeten, war genauso gefährlich wie unnötig. Dass die Ausrüstung eines Journalisten beschädigt wurde, muss konsequent aufgeklärt werden. Dieses Verhalten steht im Widerspruch zu grundrechtlich geschützten Werten. Deshalb sind wir eingeschritten und haben unmittelbar die Ermittlungen aufgenommen“, erklärte Polizeipräsident Tim Frommeyer.