Gelsenkirchen. Bei seinem jüngsten Großeinsatz in Gelsenkirchen deckte das Interventionsteam EU-Ost der Stadt wieder mehrere Verstöße auf.

In der vergangenen Woche war das Interventionsteam EU-Ost der Stadt Gelsenkirchen wieder einmal zu einer Großkontrolle ausgerückt: In Kooperation mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kommunalen Ordnungsdienst (KOD), der Wohnungsaufsicht und Bauordnung, des Verkehrsüberwachungsdienstes, des Jobcenters und der ELE wurden vier Immobilien im Stadtsüden in Augenschein genommen - und dabei zahlreiche Verstöße festgestellt. Das ist die Bilanz dieses Großeinsatzes.

Kontrollen in der Altstadt, in Bulmke-Hüllen und in Heßler

Die Kontrollen wurden laut Stadt am vergangenen Donnerstag, 6. Februar, in der Altstadt, in Bulmke-Hüllen und in Heßler durchgeführt. So konnten in einem Haus an der Ringstraße von den 28 dort gemeldeten Personen nur 20 angetroffen werden. Vier Personen wurden abgemeldet. Beim Betreten des Objektes fielen den Dienstkräften sofort die nicht schließfähige Hauseingangstür sowie die vollständig zerstörte Klingelanlage auf. Die Bauordnung beanstandete zudem gleich mehrere bauliche Mängel, die der Hauseigentümer nun beseitigen muss. Ferner untersagte die Bauordnung die Nutzung von Wohnungen im Dachgeschoss, im ersten Obergeschoss und im Erdgeschoss sowie eines Balkons.

In einem Haus an der Hiberniastraße sprach die Bauordnung für drei Wohnungen Nutzungsuntersagungen aus. Die im Treppenhaus gesichteten Mängel (unzureichende Entrauchung, mangelhafte Kabelführungen) muss der Eigentümer beseitigen. Das Jobcenter konnte bei zwei Familien eine mehrmonatige Überzahlung der Regelleistungen feststellen, da in beiden Fällen eine Arbeitsaufnahme verschwiegen wurde. Die zu viel gezahlten Leistungen werden zurückgefordert.

Mehrere gemeldete Bewohner leben nicht mehr dort

An der Kanzlerstraße konnten von 38 gemeldeten Personen acht von Amts wegen abgemeldet werden. Auch dort stellte die Bauordnung für insgesamt drei Wohnungen eine formelle Illegalität fest. Zum Abschluss folgte die Überprüfung eines Hauses an der Margaretenstraße. Durch den bislang nicht bekannten Wegzug zweier dort gemeldeter Personen sei beim Jobcenter eine Überzahlung entstanden, so die Stadt. Ferner würden zwei Familien als Verdachtsfälle zur Überprüfung der EU-Freizügigkeitsberechtigung gemeldet.

Im Umfeld der überprüften Objekte wurden zudem addiert 50 Verkehrsverwarnungen ausgesprochen und vier Bußgeldverfahren eingeleitet - Letztere wegen wegen fehlender Feinstaub- oder TÜV-Plaketten. Neun Autos wurden wegen Verkehrsbehinderung abgeschleppt, drei wegen ihres schrottreifen Zustands.