Gelsenkirchen-Horst. Der Verein „Zukunft Horst“ realisiert sein erstes, unübersehbares Projekt in Gelsenkirchen: Zentral gelegen, soll es auch Auswärtige anziehen.

Horst ist außergewöhnlich: Wovon die Einwohnerinnen und Einwohner der einstigen Freiheit ohnehin überzeugt sind, das soll in einigen Monaten auch weithin sichtbar werden. Denn der 2024 gegründete Verein „Zukunft Horst“ plant als erstes größeres Projekt eine Attraktion der besonderen Art. Es ist zugleich als demonstratives Bekenntnis zum Stadtteil angelegt - und mit seinen vier Meter Länge und zwei Metern Höhe unübersehbar. Platziert werden soll es an zentraler, oder besser: repräsentativer Stelle.

Die Idee dazu, sie kam schon kurz nach der Gründung des Vereins auf, berichtet Vorsitzender Daniel Schacht. „Nach dem Vorbild des königsblauen ,Schalke‘-Schriftzugs am Grilloplatz/Kurt-Schumacher-Straße möchten wir ein ähnliches Selfie-Motiv für Horst auf die Beine stellen, allerdings als künstlerisches Objekt.“ Als Kreativ-Kopf hat man sich für den Graffiti-Künstler Beni Veltum entschieden, der mit seinen Streetart-Motiven bereits an einigen Stellen in Gelsenkirchen öffentlichkeitswirksam vertreten ist.

Neue Attraktion in Gelsenkirchen-Horst soll in die Zukunft weisen

Sein Entwurf sieht einen Beton-Quader vor, auf dem in großen Lettern das Wort „Horst“ aufgebracht werden soll - mit Buchstaben aus Metall, so Schacht weiter. Die weitere künstlerische und auch farbliche Gestaltung stehe noch nicht fest. „Wir befinden uns da noch im Planungsstadium, das mit unserem Kuratorium und der Stadt abgesprochen wird. Eine grellbunte Aufmachung ist aber eher nicht zu erwarten.“

Die Verantwortlichen brüten schon seit Monaten über dem Projekt, seine Optik, die genehmigungsrechtlichen Formalitäten und natürlich über die Finanzierung. „Es gab immer mal wieder Anregungen, das Thema Bergbau in irgendeiner Weise bei der Gestaltung zu berücksichtigen. Aber als Verein, der das Wort Zukunft im Namen trägt, wollen wir nach vorne schauen, auch wenn wir uns der Bedeutung der Zeche Nordstern für die Geschichte unseres Stadtteils bewusst sind.“

Neues Selfie-Motiv wird in Sichtachse des Gelsenkirchener Schlosses Horst aufgestellt

Ähnliches Projekt, doch völlig andere Gestaltung: Der „Schalke“-Schriftzug wurde Ende 2023 am Grilloplatz in Gelsenkirchen enthüllt. Ein solches Selfie-Motiv plant auch der Verein „Zukunft Horst“ für einen zentralen Standort im Stadtteil Horst.
Ähnliches Projekt, doch völlig andere Gestaltung: Der „Schalke“-Schriftzug wurde Ende 2023 am Grilloplatz in Gelsenkirchen enthüllt. Ein solches Selfie-Motiv plant auch der Verein „Zukunft Horst“ für einen zentralen Standort im Stadtteil Horst. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Die Planungen erfolgten in enger Abstimmung mit der Stadt, die den Verein bei dessen Gründung auch mit einer Anschubfinanzierung ausgestattet hatte, so Schacht weiter. Diesem Topf entnimmt der Vorstand nun auch die niedrige fünfstellige Summe, um das Projekt zu realisieren.

Wann es umgesetzt wird, steht noch nicht ganz fest. „Wir hoffen, dass es Ende März/Anfang April so weit ist“, meint Schacht. Klar ist jedoch der Standort: Platziert werden soll das Objekt auf dem oberen Teil des Josef-Büscher-Platzes an der Seite zur Turfstraße, in Sichtachse von Schloss Horst, das dann im Hintergrund der Selfies zu sehen sein wird.

Das zur Fußball-Europameisterschaft 2024 auf dem Marktplatz aufgestellte rote Selfie-Tor werde dafür wahrscheinlich versetzt werden müssen. „Einzelheiten dazu werden wir aber noch in den nächsten Wochen klären.“

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