Gelsenkirchen. In der Vorweihnachtszeit wird die Gelsenkirchener Innenstadt um ein beliebtes Fotomotiv ärmer werden. Das sind die Gründe.

Die einen haben ihn geliebt, die anderen haben ihn gehasst: Der blau-weiße Weihnachts-Kugel-Baum, seit Jahren fester Bestandteil der Weihnachtszeit in der Gelsenkirchener City, war für die einen ein schöner Anblick und beliebtes Fotomotiv und für die anderen eine ästhetische Zumutung. Bereits 2023 wurde er schon nicht mehr aufgebaut, die Stadtmarketing-Gesellschaft Gelsenkirchen (SMG) führte damals „Vandalismusschäden und Materialermüdung“ und damit verbunden zu hohe „Reparatur- und Überarbeitungskosten“ als Gründe an. Nun ist klar: Der Baum wird nie wieder aufgestellt werden.

„Finanzielle Gründe“: Gelsenkirchens blau-weißer Kugel-Baum wird nie mehr aufgestellt

Auf Nachfrage der Redaktion bestätigte Citymanagerin Angela Bartelt nun das Ende des Markenzeichens – „aus finanziellen Gründen“. Die City-Initiative, die den Baum im Jahr 2010 zum ersten Mal installiert hatte, müsse als Eigentümerin sehr viel Geld in die Hand nehmen, führt Bartelt an, nicht nur für die Restaurierung, sondern auch für die laufenden Kosten während des Betriebs. Die Stromkosten für den Baum seien beispielsweise „extrem hoch gestiegen“, erklärt Bartelt.

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Bereits in der Vorweihnachtszeit 2022 seien mehrere Kugeln beschädigt worden, hatte Roman Schmitz, Vorsitzender der City Initiative, gegenüber der WAZ berichtet. „Wir sind traurig und finden es schade, dass wir ihn nicht mehr aufstellen können“, sagt Roman Schmitz in diesem Zuge. Denn: Laut Schmitz war der Kugel-Baum eines der „meistfotografierten Objekte in der Gelsenkirchener Innenstadt“ und sei, so die City Initiative, weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gewesen.

Vor sechs Jahren war der Baum sogar noch vergrößert worden, war danach 13 Meter hoch und 6,50 Meter breit. „Blau steht für das Musiktheater und seine Wandreliefs, für den örtlichen Fußballverein und für die Farbe des Stadtdesigns. Die Sonnenbälle symbolisieren die Sonne für die Solarstadt Gelsenkirchen“, erklärte die City Initiative nach der Vergrößerung.