Gelsenkirchen. Er ist ein Markenzeichen des Gelsenkirchener Weihnachtsmarktes - der blau-weiße Kugelbaum. Warum er dieses Jahr aber nicht aufgestellt wird.

Schon seit Jahren ist er fester Bestandteil von Gelsenkirchens Weihnachtszeit – und wird dabei gleichermaßen geliebt oder gehasst: der blaue-weiße Weihnachts-Kugel-Baum, für die einen ästhetische Zumutung, für die anderen schöner Anblick. Wie jetzt bekannt wurde, kann der Kugelbaum in diesem Jahr nicht aufgestellt werden. Der Grund, so heißt es seitens der Stadtmarketing-Gesellschaft Gelsenkirchen (SMG): „Vandalismusschäden und Materialermüdung“ und damit verbunden zu hohe „Reparatur- und Überarbeitungskosten“.

Im vergangenen Jahr seien mehrere Kugeln beschädigt worden, berichtet Roman Schmitz, Vorsitzender der City Initiative, die den Baum zur Weihnachtszeit im Jahr 2010 zum ersten Mal in der City installiert hatte. Ob der Baum überhaupt noch einmal aufgestellt werden wird, ist fraglich: „Sehr wahrscheinlich“, so Robert Schmitz, Vorsitzender der City Initiative, „könnte das die Folge sein“, gibt der Inhaber vom Modehaus Schmitz eine schlechte Prognose. „Wir sind traurig und finden es schade, dass wir ihn nicht mehr aufstellen können“, sagt Roman Schmitz auch auf Nachfrage der WAZ.

Laut Schmitz war der Kugel-Baum eines der „meistfotografierten Objekte in der Gelsenkirchener Innenstadt“ und sei, so die City Initiative, weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gewesen. Vor fünf Jahren war der Baum noch vergrößert worden, war danach 13 Meter hoch und 6,50 Meter breit. „Blau steht für das Musiktheater und seine Wandreliefs, für den örtlichen Fußballverein und für die Farbe des Stadtdesigns. Die Sonnenbälle symbolisieren die Sonne für die Solarstadt Gelsenkirchen“, erklärte die City Initiative nach der Vergrößerung.

Die SMG will stattdessen nun einen traditionell geschmückten Weihnachtsbaum aufstellen, seine Höhe ist allerdings aufgrund der dort vorhandenen Bodenhülse auf sieben Meter beschränkt. Über eine Vergrößerung der Bodenhülse für einen größeren Weihnachtsbaum ab dem kommenden Jahr wollen die SMG, die City Initiative und die Stadt gemeinsam beraten.