Gelsenkirchen. Bei einem Großeinsatz der Polizei Gelsenkirchen wurde am späten Freitagabend die hiesige Raser-Szene ins Visier genommen.

Razzia in der Raser-Szene: Bei einem Großeinsatz der Polizei Gelsenkirchen am späten Freitagabend wurden zahlreiche Autobesitzer kontrolliert. Ein Fahrzeug muste sofort aus dem Verkehr gezogen werden, ein junger Mann am Steuer stand unter dem Einfluss von Drogen.

Einsatz-Schwerpunkt im Stadtteil Bulmke-Hüllen

Zuletzt war es in Gelsenkirchen gleich mehrfach zu Beschwerden von genervten Anwohnern gekommen, die sich durch die nächtlichen Aktivitäten der Raser-Szene gestört sahen. Betroffen waren dabei oft auch Straßen im Stadtteil Bulmke-Hüllen. Dorthin rückte die Polizei am Freitagabend mit einem Großaufgebot aus.

Schwerpunkt der Verkehrskontrollen waren die Straßen, Parkplätze und Zuwege rund um die Brüsseler Straße, Wanner Straße und Europastraße. Dort hatte es zuletzt besonders viele Beschwerden gegeben. Die Polizei fuhr eine „Null Toleranz“-Strategie und ging gegen alle vor, die sich im Straßenverkehr rücksichtslos verhielten und den öffentlichen Verkehrsraum für ihre Zwecke missbrauchen wollten.

Zahlreiche Verwarngelder erhoben und Anzeigen geschrieben

90 Fahrzeuge und in etwa die gleiche Anzahl an Personen und Zuschauern wurden von den Beamten vor Ort angetroffen. Im Rahmen der Schwerpunktkontrolle, die bis in die Morgenstunden des Samstag andauerte, wurden 18 Verwarngelder erhoben, drei Berichte an das Straßenverkehrsamt gefertigt, 25 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten und zwei Strafanzeigen geschrieben.

Ein Fahrzeug verstieß derart gegen die Straßenverkehrsordnung, dass es sichergestellt werden musste. Nachdem bei einem 27-jährigen Fahrzeugführer ein Drogenvortest positiv ausgefallen war, wurde er zur Wache gebracht, wo ihm ein Arzt eine Blutprobe entnahm. Durch die umfassenden Kontrollen konnte im Laufe der Nacht ein deutlicher Rückgang der Aktivitäten der Raser- und Poser-Szene im gesamten Stadtgebiet festgestellt werden.

Der Leiter der Direktion Verkehr, Polizeioberrat Andreas Kluth, sagte: „Wir kündigen Kontrollen nicht an, wir sind unerwartet da. Verstöße werden konsequent geahndet und man muss immer mit uns rechnen.“