Gelsenkirchen. Im Gelsenkirchener Karneval soll eine Tradition aufleben: Zu jeder Session gibt es wieder ein Mottolied. Dahinter steckt ein bekannter Sänger.
Der Karneval vom Emscherstrand, war schon mal bekannter in unserm Land. So könnte man es ein bisschen jeck formulieren, denkt man zurück an die beliebten Mottolieder von Anette Schwenzfeier, die es einst sogar in eine WDR-Fernsehsitzung schafften. Nun will das Festkomitee an diese Tradition anknüpfen und stellt ein neues Mottolied vor.
Neues Mottolied: Karneval in Gelsenkirchen soll nachhaltig unterstützt werden
Vor 13 Jahren gab es das erste Mottolied, in der Session 2018/19 dann das letzte. „Das war immer ein schöner Programmpunkt bei unseren Sitzungen“, sagt Björn Tondorf, des Präsident des Festkomitees Gelsenkirchener Karneval und denkt beispielhaft zurück an die Auftritte im Festzelt an Weiberfastnacht, die tausende Gäste begeisterten. „Und das hat einfach gefehlt.“ Da sei man sich intern einig gewesen und habe überlegt, wie man diese Tradition wieder aufleben lassen könne. Die Antwort schien nahezuliegen: „Mit Thorsten Pasucha hatten wir einen singenden Prinzen gehabt und haben ihn gefragt, ob er sich das vorstellen könne.“
Die Qualifikation bringt jener nachweislich mit. Ganze 15 Jahre lang war er die Stimme der Karnevalsband „Trallafitti“, danach begeisterte Thorsten Pasucha zwei Jahre lang als singender Stadtprinz die Narrenschar in Gelsenkirchen. Doch die Bühne habe ihm so sehr nicht gefehlt, gesteht der Bueraner. „In der letzten Session habe ich so viel Karneval gefeiert wie noch nie in meinem Leben. Ich war auf allen großen Sitzungen der Gelsenkirchener Vereine und dazu zwei Wochenenden in Köln. Ich habe es wahnsinnig genossen, mal nicht auftreten zu müssen.“ Und doch hat er gleich eingewilligt, die neue Aufgabe zu übernehmen. Auch perspektivisch. Um den Karneval in seiner Heimatstadt nachhaltig zu unterstützen.
„Mit jeder Session kommt ein neues Lied zum Repertoire hinzu.“
„Denn wir haben in Gelsenkirchen eigentlich wenig eigene Bühnenakteure – wenn man von den Tanzgruppen mal absieht“, sagt Björn Tondorf. Nun also soll ein neuer Sänger und Schreiber der Mottolieder aufgebaut werden. Auch weil das zuletzt etwas sehr Besonderes war. „In der Region waren wir die einzigen, die ein eigenes Lied hatten für jede Session“, so Tondorf. Die Idee ist, es genauso zu halten wie zuletzt: „Mit jeder Session kommt ein neues Lied zum Repertoire hinzu.“ Und natürlich hat Thorsten Pasucha sein „Prinzen-Lied“ mit dem Titel „Karneval im Ruhrpott“ bei künftigen Auftritten mit dabei.
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Der brandneue Song bindet das aktuelle Sessions-Motto aus der Feder von Hans-Georg Schweinsberg vom Festkomitee in den Refrain mit ein: „Gelsenkirchen, unsere Stadt, die jeder Jeck im Herzen hat.“ Darüber hinaus nimmt es viele Höhepunkte des Jahreslaufs auf – von der Fußball-Europameisterschaft bis hin zu den Konzerten von Taylor Swift. Eine Liebeserklärung an die Stadt ist das Lied obendrein. Gen Ende hin etwa heißt es „Gelsenkirchen, du Perle im Pott“. Da klopft das Herz so manch eines Heimatliebenden sicher höher. Überhaupt soll der Song alle Menschen ansprechen, Strahlkraft entwickeln über die Sitzungssäle hinaus. Deswegen wird das Lied auch deutlich vor dem Hoppedizerwachen als Download verfügbar sein. Damit ambitionierte Karnevalisten am großen Tag schon mitsingen können.
Eine Besonderheit verraten die Akteure auch noch: „Weil wir im Gelsenkirchener Karneval so hoch modern sind, ist das Mottolied mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz entstanden“, so Björn Tondorf. Und Thorsten Pasucha erklärt, wie das genau geht: „Ich habe den Text geschrieben und einen Refrain im Sinn gehabt und habe dann die Künstliche Intelligenz arbeiten lassen.“ Das Ergebnis ist ein flotter Titel, tanzbar, gut mitzusingen und modern.
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Die „Uraufführung“ findet am Samstag, 16. November, beim Hoppedizerwachen in der Aula der Gesamtschule Erle an der Mühlbachstraße statt. Der Download werde ab spätestens Ende Oktober möglich sein. Wo genau, darüber informiere man dann auf den sozialen Kanälen des Festkomitees.